Kai aus der Kiste
"Kai aus der Kiste" erschien erstmals 1924 als Fortsetzungsroman in einer Kinderzeitung, 1926 dann als Buch. Weniger berühmt als Erich Kästners Kinderbücher, zählt es dennoch zu den Klassikern der Kinderliteratur. Und wie Kästners Bücher spiegelt es den Geist seiner Zeit wunderbar wieder, ohne dabei an Aktualität verloren zu haben. Worum geht es?
Kai ist ein Berliner Straßenjunge und Anführer einer Bande, der "Schwarzen Hand". Als der amerikanische Schokoladenkönig Mister Joe Allen einen Reklamekönig sucht, stellt sich Kai dem Wettbewerb mit dem Reklameagenten Kublanski. Beide haben zwei Tage Zeit, so viel Werbung wie möglich für die beiden neuen Schokoladen TUT und TAT zu machen... Wie das ausgeht und warum Kai "aus der Kiste" kommt? Das findet selbst heraus!
Falls ihr euch auch für den Schreibstil interessiert: "Kai aus der Kiste" zeigt die typischen Elemente der Neuen Sachlichkeit. Die Sprache ist nüchtern und schnörkellos, die Handlung auf das Wesentliche konzentriert. Alles wird wie mit einer kamera aufgezeichnet. Aktuell zum Erscheinungsdatum war natürlich auch das Thema Werbung, die man damals noch Reklame nannte. Überall tauchte diese plötzlich auf, als Leuchtreklame, an Plakatsäulen, ja, sogar am Himmel - das faszinierte die Menschen.
Wolf Durian: Kai aus der Kiste
Dressler - empfohlen ab 10 Jahren - spielt Mitte der 1920er Jahre