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1969
Mit dem Jahr 1969 enden die 60er-Jahre – ein bewegendes Jahrzehnt. Es war geprägt vom Vietnamkrieg und der Studentenbewegung. Gesellschaftliche Veränderungen wurden in diesen Jahren angestoßen. Junge Menschen suchten neue Formen des Zusammenlebens.
1969 war auch das Jahr der Mondlandung: Erstmals standen Menschen auf dem Mond. Auch in Deutschland verfolgten viele Menschen die Landung von Apollo 11 im Fernsehen oder im Radio. Man schätzt, dass weltweit mehr als 500 Millionen Menschen am Fernsehen zuschauten, wie Neil Armstrong am 21. Juli 1969 als erster Mensch über den Mond spazierte.
1969 in Deutschland
1969 wurde in der Bundesrepublik ein neuer Bundespräsident gewählt. Es wurde Gustav Heinemann und somit erstmals ein Mitglied der SPD. Reformen gab es in der Bildung, im Strafrecht und im Familienrecht.
Erstmals einen sozialdemokratischen Bundeskanzler brachte die Bundestagswahl 1969. Obwohl die CDU weiter die stärkste Partei war, hatten SPD und FDP zusammen mehr Stimmen und bildeten die erste sozialliberale Koalition. Willy Brandt wurde Bundeskanzler. Die Bundesrepublik unterzeichnete den Atomwaffensperrvertrag. Im Fernsehen sah man erstmals die ZDF-Hitparade und die Peter-Alexander-Show.
In der DDRprotestierte man 1969 dagegen, dass die Wahl zum Bundespräsidenten in West-Berlin stattfinden sollte. Straßenblockaden konnten jedoch nicht verhindern, dass die Wahl am Ende trotzdem dort stattfand. Das Fernsehen der DDR erhielt ein zweites Programm. Außerdem wurde der Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR gegründet. Damit erfolgte die Trennung von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
Weitere Ereignisse 1969
In den USA wurde Richard Nixon neuer Präsident. Das Woodstock-Festival bildete den Höhepunkt der dortigen Hippiebewegung.
In Frankreich löste Georges Pompidou Charles de Gaulle als Staatspräsident ab.