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Zeitstrahl: das Jahr 1942 einfach erklärt
Das Jahr 1942 wird mit den schlimmsten Ereignissen der deutschen Geschichte verbunden, nämlich dem Massenmord an der jüdischen Bevölkerung Europas. Dieser wurde auf der Wannseekonferenz am 20. Januar 1942 beschlossen. Menschen jüdischen Glaubens wurden zwar schon vor 1942 getötet. Aber auf der Wannseekonferenz wurde dafür ein großer Plan ausgearbeitet. Alle Jüdinnen und Juden in ganz Europa wurden in die Tötungspläne mit einbezogen. Reinhard Heydrich, der Chef der Sicherheitspolizei, lud wichtige Menschen zur Wannseekonferenz ein. Darunter waren Vertreter der SS, der Polizei, der Verwaltung und der Gerichte. Heydrich war nämlich seit Juli 1941 von Hermann Göring mit der so genannten "Endlösung der Judenfrage" betraut. Diese Endlösung war die Ermordung. Die Konferenz blieb geheim.
Es ging um die Frage, wie man elf Millionen Menschen möglichst effektiv "ausschalten" könnte. Den Begriff "Mord" hat man vermieden, ansonsten war die Sprache schon sehr deutlich. Heydrich konnte nicht sicher sein, dass alle Beteiligten sich ohne Widerspruch beugten. Doch er erfuhr von allen Seiten Unterstützung. So wurde das weitere Vorgehen geplant. Das hieß nichts anderes als Deportation und Ermordung.
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Erwin Rommel, der Wüstenfuchs
Zur gleichen Zeit wurde in Afrika ein Mann wichtig: der von Hitler geschickte Generalleutnant Erwin Rommel. Dieser wurde auch "Wüstenfuchs" genannt. Rommel wurde zum Oberbefehlshaber der italienischen und deutschen Verbände in Afrika. Zu Beginn des Krieges war Rommel äußerst erfolgreich. Es gelang ihm, bis ins ägyptische El Alamein vorzurücken. Dann hatte der Wüstenfuchs allerdings seine Kräfte erschöpft. Es fehlte der Nachschub für seine Truppen.
Die Alliierten besaßen noch ausreichend Kräfte und wurden vor allem durch amerikanische Truppen unterstützt. Rommels Gegenspieler war der britische General Bernard Montgomery. Dieser herrschte über eine Armee, die aus vielen verschiedenen Nationen bestand. Seiner Armee gelang es, Rommel und seine Truppen zu schlagen. Der Afrikafeldzug endete bei Tunis am 13. Mai 1943. Rommel wurde nach Deutschland zurückgeschickt.
Terror der Nationalsozialisten
Doch während die Deutschen in Afrika verloren, breiteten sie sich in Europa immer weiter aus. So steht der Ort Lidice als Beispiel für den brutalen Terror der Nationalsozialisten. Lidice ist eine Ortschaft in der Nähe von Prag. Ende Mai 1942 wurde auf den Chef der Sicherheitspolizeit Reinhard Heydrich ein Attentat verübt. Die Attentäter waren zwei tschechische Widerstandskämpfer. Weil die Bewohner des Dorfes angeblich die Attentäter versteckten, wurde an dem kleinen Dorf grausam Rache verübt. Alle Männer, die älter als 15 Jahre alt waren, wurden erschossen. Frauen wurden in die Konzentrationslager gebracht. Kinder wurden entführt. Viele Menschen wurden in den Gaskammern der Konzentrationslager ermordet.
Die Seeschlacht bei Midway
Kurz nach dem Tod von Reinhardt Heydrich fand im Pazifik die sogenannte Midway-Schlacht zwischen Japan und den USA statt. Die Midway-Inseln sind eine winzige Inselgruppe. Die Inseln liegen inmitten des Pazifiks zwischen Australien und den USA. Sie sollten nicht in die Hände der Japaner geraten. Die Midway-Inseln waren sowohl für die Amerikaner als auch für die Japaner für die Macht im pazifischen Raum wichtig. Hier konnten zum Beispiel die U-Boote der Amerikaner gut auftanken. Plan der Japaner war, amerikanische Schiffe bei Midway zu vernichten. Durch eine List bekamen die Amerikaner den Plan der Japaner jedoch mit. Sie konnten sich auf den Angriff vorbereiten. So siegten die Amerikaner in der Seeschlacht bei Midway.
Man spricht dann auch von der Wende des Kriegs im Pazifik.