Lexikon - Buchstabe: K

In der Politik ist ein Kabinett die Gruppe der Personen einer Regierung. Meist bilden der Regierungschef und seine Minister das Kabinett. Man kann auch von Regierungsmannschaft sprechen. Benannt wird ein Kabinett nach dem Regierungschef  und bei weiteren Amtszeiten mit eienr  römischen Ziffer versehen, z.B. Kabinett Merkel II.

Kader war in der DDR die Bezeichnung für Bürger mit besonderen Kenntnissen und Befugnissen, insbesondere politische Führungskräfte. Sie wurden als besonders vertrauenswürdig angesehen.

Die 26 Gliedstaaten der Schweiz heißen Kantone. Uri, Schwyz und Graubünden sind zum Beispiel Kantone.

Kapitalismus ist eine bestimmte Wirtschaftsordnung, bei der Güter und Waren privates Eigentum sind und ein freier Markt die Bedingungen des Handels bestimmt. Das Streben nach Gewinn ist ebenfalls ein Merkmal des Kapitalismus. Es erfolgt keine staatliche Lenkung der Wirtschaft. Oft wird der Kapitalismus als Gegensatz zum Kommunismus gesehen. 

Kapitulation bedeutet so viel wie Aufgabe bzw. aufgeben und wird meist im militärischen Zusammenhang verwendet. Ein Land erklärt sich dabei für besiegt. Kapituliert ein Land, dann verspricht es damit, keine Angriffe mehr zu starten und unterwirft sich. Im Anschluss kommt es oft zu Verhandlungen und Gesprächen.

Im Nordosten Spaniens liegt die Region Katalonien mit der Hauptstadt Barcelona. Diese Gegend pochte im Laufe ihrer Geschichte immer wieder auf Eigenständigkeit und hat auch ihre eigene Sprache, das Katalanische.

Die Kinder- und Jugendhilfe umfasst Aufgaben, Angebote und Hilfen für Kinder, Jugendliche und deren Familien. Sie wird in Deutschland durch den Staat, aber auch von freien Institutionen, umgesetzt.

In einer Kinderkrippe werden Babys und Kleinkinder ab etwa 6 Monaten von pädagogischen Fachkräften betreut, erzogen und gebildet.

Der Kampf der "Klassen", d. h. insbesondere Kapitalisten ("Reiche") gegen Arbeiter, sollte nach Marx und Engels zum Umsturz führen. Nach einer solchen Revolution sollte es eine klassenlose Gesellschaft geben, in der alle gleich und gleich wohlhabend wären.

Der Klassizismus ist eine Epoche in der Kunstgeschichte in der Zeit zwischen 1770 und 1840. Kennzeichnend ist die Orientierung am griechischen Tempelbau und seinen klaren Formen. Der Klassizismus folgte auf Barock und Rokoko.

Die Knesset ist die Volksvertretung (das Parlament) von Israel. Alle vier Jahre werden die Abgeordneten des Parlamentes neu gewählt.

Eine Koalition ist in der Politik ein Regierungsbündnis mehrerer Parteien. Für die Dauer einer Wahlperiode tut man sich zusammen, um gemeinsam zu regieren und so eine stabile Regiertung zu bilden. Als Große Koalition bezeichnet man es, wenn sich zwei sehr große Parteien zusammentun (zum Beispiel in Deutschland die CDU und die SPD).

Eine Kolchose war ein landwirtschaftlicher Großbetrieb in der Sowjetunion, eine Genossenschaft. Die Entsprechung in der DDR war die LPG, die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft.

Eine Kolonie ist ein Gebiet, das außerhalb eines Staates liegt, von diesem besetzt oder erobert wurde und keine eigene politische Macht besitzt. Viele dieser Gebiete wurden von dem Land, das die Kolonie besetzte, ausgebeutet. Das geschah vor allem vom 16. bis zum 19. Jahrhundert. Im 20. Jahrhundert wurden viele Kolonien unabhängig. Die größten Kolonialmächte waren Großbritannien, Spanien, Portugal, Frankreich und die Niederlande.

Ein Komitee ist eine Expertengruppe, die sich bildet, um eine bestimtme Aufgabe zu erfüllen. Sie soll Entscheidungen treffen oder etwas organisieren. Komitees gibt es in der Politik, aber auch im Sport. Gremium und Ausschuss sind andere Bezeichnungen für ein Komitee.

Kommunismus bezeichnet eine bestimmte Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung. Im Kommunismus soll es kein Privateigentum mehr geben, alles gehört dem Staat bzw. damit dem Volk, es ist Volkseigentum. Im Kommunismus soll es keine "Klassen" mehr geben, Ziel ist die klassenlose Gesellschaft, ohne "oben" und "unten". Hammer und Sichel sind das bekannteste Symbol des Kommunismus.

Ein Konkordat ist ein Vertrag zwischen dem Vatikan und einem Staat. Der Vatikan vertritt dabei die römisch-katholische Kirche. Allgemein heißen Verträge zwischen einem Staat und der Kirche Staatskirchenverträge.

Der Begriff konservativ kommt vom lateinischen Wort conservare, was "bewahren" bedeutet. Konservative Menschen wünschen sich, dass viele Dinge so bleiben, wie sie waren und stehen Neuerungen skeptisch gegenüber. In der Politik bezeichnet Konservatismus ebenfalls eine bewahrende Haltung.

In einer Konstitutionellen Monarchie werden, anders als bei einer absoluten Monarchie, die Rechte und die Macht des Königs eingeschränkt. Es gibt bei dieser Regierungsform eine Verfassung (Konstitution), in der die Gesetze und Regeln für den Staat festgelegt sind und an diese ist auch der Monarch, der König, gebunden. Im 19. Jahrhundert war diese Art der Monarchie am häufigsten. Das Deutsche Kaiserreich (1871-1918) war eine solche konstitutionelle Monarchie. Heutige Monarchien sind meist zusätzlich an eine Volksvertretung gebunden, das sind dann parlamentarische Monarchien.

Während der NS-Zeit wurden in den Konzentrationslagern - auch Vernichtungslager genannt - viele Menschen, vor allem Juden, ermordet. Auch andere Gruppen wurden zu Opfern.

Korruption bedeutet sowohl Bestechlichkeit als auch Bestechung. Wenn jemand sein Amt ausnutzt  und Geld annimmt, dafür aber einen Vorteil gewährt, dann ist er bestechlich oder korrupt. Derjenige, der das Geld gibt, besticht den anderen.

In Osteuropa und Russland bzw. der Sowjetunion werden Weltraumfahrer als Kosmonaten bezeichnet. In anderen Ländern wie den USA spricht man von Astronauten.

Wer jemand anderem Geld leiht, gibt dieser Person einen Kredit. Auch Banken vergeben Kredite und verdienen damit Geld.

Bauern mit eigenem Land und somit Vermögen wurden in Russland und der Sowjetunion Kulaken genannt. Der Begriff ist abwertend gemeint. Unter Stalin wurden sie als "Klasenfeinde" bekämpft. Sie wurden in großer Zahl deportiert und ermordet.

Zur Kultusministerkonferenz, kurz KMK, treffen sich die  Minister und Ministerinnen der sechzehn Bundesländer, die für Bildung, Forschung und  kulturelle Angelegenheiten zuständig sind. Sie beraten sich, stimmen ihre Politik aufeinander ab und treffen Entscheidungen, die dann von den jeweiligen Ländern als Rechtsvorschrift erlassen werden müssen.

Das Kyoto-Protokoll legt Zielwerte für den Ausstoß von Treibhausgasen fest. Es soll den Klimaschutz vorantreiben. 1997 wurde es beschlossen. 2011 hatten es  191 Staaten unterzeichnet. Die USA gehörten nicht dazu. Kanada trat wieder aus dem Abkommen aus.