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    Politik DDR
    Die DDR verfolgte nach außen eine sozialistische Politik und gab sich demokratisch. Tatsächlich war sie eine Diktatur. [ © Wikimedia, gemeinfrei ]

    Politik in der DDR

    Deutschland war nach dem Zweiten Weltkrieg geteilt: Im Westen lag die Bundesrepublik, im Osten die DDR, die Deutsche Demokratische Republik. Die Politik in den beiden deutschen Staaten unterschied sich stark. Die DDR hatte ein politisches System, das man sozialistisch nennt. Weil sich der Sozialismus, der tatsächlich gelebt wurde, unterschied von einem theoretischen Sozialismus, sprach man auch vom real existierenden Sozialismus. Es gab also einen Widerspruch zwischen Idee und Wirklichkeit.

    In der DDR gab es keine freien Wahlen. Die Macht lag bei einer einzigen Partei, einer sogenannten Einheitspartei. Das war die SED: die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands. Und obwohl sich die DDR in ihrem Namen "demokratisch" nannte, war sie das nicht. Sie wird heute als Diktatur eingestuft. Es gab keine Gewaltenteilung. Der Staat wurde außerdem zentral regiert. Es gab keinen Föderalismus wie in der Bundesrepublik.

    Und es gab auch keine Meinungsfreiheit. Wer eine andere Politik in der DDR wollte, wurde verfolgt und konnte ins Gefängnis kommen. Die Menschen durften auch nicht aus der DDR ausreisen, es gab keine Reisefreiheit. Urlaub konnte man nur in befreundeten Ländern machen. Der Staat überwachte seine Bürger. Dafür gab es die Staatssicherheit, die Stasi.

    Die politischen Ziele der DDR waren der Aufbau des Sozialismus und die Anerkennung als eigener Staat.

    In der Wirtschaftspolitik wurde alles zentral geplant. Private Unternehmen wurden zu VEB verstaatlicht und landwirtschaftliche Betriebe wurden in Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften (LPGs) umgewandelt. Viele Preise wurden subventioniert.

    Wie die Sozialistische Besatzungszone zur DDR wurde, erfährst du im Kapitel Von der SBZ zur DDR. Die Politik der ersten Jahre unter Walter Ulbrichts Herrschaft wird unter Die Ära Ulbricht erklärt, dann geht es weiter zur Ära Honecker. Weitere Kapitel widmen sich den beiden deutschen Staaten, der Opposition in der DDR und der Wende. Im Jahr 1989 brach die DDR zusammen – 40 Jahre nach ihrer Gründung.