Zeitstrahl - Jahr 1930

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1930

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    Deutschland 1930
    Dieses 5-Mark-Stück stammt von 1930. Was war da los in Deutschland? [ © Quelle: pixabay.com ]

    Deutschland 1930

    Was war 1930 los in Deutschland? 1930 markiert das erste der 1930er Jahre. Die Weltwirtschaftskrise, die im Herbst zuvor begonnen hatte, hielt nicht nur an, sondern verschlimmerte sich 1930 sogar noch. Die Machtübernahme der Nationalsozialisten drei Jahre später deutete sich immer stärker an.

    Hermann Müller reichte im März 1930 seinen Rücktritt ein, nachdem es in der Großen Koalition keine Einigung gab über das weitere Vorgehen über den Abbau der Schulden. Paul von Hindenburg setzte daraufhin Heinrich Brüning als neuen Kanzler ein. Sein Kabinett war das erste von drei Präsidialkabinetten. Brüning regierte damit als erster Kanzler nur mit Unterstützung des Reichspräsidenten und setzte per Notverordnungen auch Gesetze gegen das Parlament durch.

    Ende Juni endete vorzeitig die Besetzung des Rheinlands durch Frankreich. Das löste große Begeisterung in Deutschland aus, was wiederum Frankreich befremdete.

    Im Juli 1930 löste Hindenburg den Reichstag auf, nachdem der Reichstag den neuen Haushaltsentwurf von Brüning abgelehnt hatte und eine Notverordnung dafür abgelehnt worden war. So kam es also schon wieder zu Neuwahlen. Der 1928 gewählte Reichstag hätte eigentlich noch bis 1932 regieren können. Diese Neuwahlen fanden im September 1930 statt. In dieser nunmehr 5. Reichstagswahl errang die NSDAP einen erdrutschartigen Sieg. Sie wurde nach der SPD zweitstärkste Partei. Von 2,6 Prozent bei der vorherigen Wahl sprang sie nun auf 18,3 Prozent.

    Damit rückte das Ende der Weimarer Republik näher. Noch konnte Heinrich Brüning weiterregieren, allerdings war er auf die SPD angewiesen. Durch den Ausgang der Wahl wurden außerdem viele ausländische Kredite aus Deutschland abgezogen. Das und die Wirtschaftspolitik von Brüning verschärften die wirtschaftlichen Probleme in Deutschland 1930 noch mehr.