Einfache Sprache
Kinder ab 8 Jahren
Zeitstrahl: das Jahr 1935 einfach erklärt
Im Jahr 1935 ist viel passiert. Zwei Jahre, nachdem Hitler an die Macht kam, wollte er immer mehr Macht haben. Dafür tat er alles. Er errichtete das NS-Regime. Die Regierung nutzte ihre Macht gnadenlos aus. Dabei unterdrückte oder tötete sie auch andere Menschen.
Das Saarland wird Teil des Deutschen Reichs
Am 13. Januar 1935 kam es im Saarland, einer Region in Deutschland, zu einer Abstimmung. Die Menschen dort entschieden, dass sie wieder zum Deutschen Reich gehören wollen. Hitler hat das gefeiert, weil es ihm geholfen hat, mehr Macht zu bekommen. Das Saarland war seit der Niederlage im Ersten Weltkrieg Mandatsgebiet des Völkerbundes und damit nicht mehr Teil des Deutschen Reiches. Am 18. Januar 1935 gehörte das Saarland dann wieder zum Deutschen Reich.
Junge Männer mussten zur Armee
Im März 1935 wurde dann das nächste große politische Projekt Hitlers umgesetzt. Er führte die Wehrpflicht wieder ein. Da hieß, dass alle jungen Männer in Deutschland zur Armee gehen mussten. Hitler wollte eine große Armee aufbauen, um Krieg führen zu können. Diese Armee hieß dann Wehrmacht. Die Nachbarländer des Deutschen Reiches waren gegen die große Armee. Doch sie unternahmen nichts dagegen.
Darüber hinaus mussten alle jungen Leute zwischen 18 und 25 Jahren für ein halbes Jahr harte Arbeit machen, bevor sie in die Armee gingen. Sie mussten zum Beispiel auf dem Land arbeiten oder Straßen bauen. Das hieß dann Reichsarbeitsdienst. Das sollte eine Ehre sein, aber viele Menschen fanden es nicht so toll. Hitler führte den Reichsarbeitsdienst ein, um die Arbeitslosenzahlen zu senken und seine nationalsozialistischen Ideen zu verbreiten.
Erlass der Nürnberger Gesetze
Ein wichtiges Ereignis im Jahr 1935 war der Erlass der Nürnberger Gesetze. Vom 10.-16. September 1935 fand in Nürnberg der so genannte Reichsparteitag der Freiheit statt. Die Partei Hitlers, die NSDAP, traf sich einmal im Jahr in Nürnberg zu einem riesigen Parteitreffen. Dort machte sie Werbung für ihr menschenverachtendes politisches Programm. Dort wurden auch die Nürnberger Gesetze verabschiedet. Diese Gesetze umfassten das so genannte Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre, aber auch das Reichsbürgergesetz. Diese neuen Gesetze waren ganz eindeutig rassistisch und antisemitisch, also gegen Menschen jüdischen Glaubens. Mit diesen Gesetz sollten die Jüdinnen und Juden vom politischen und gesellschaftlichenen Leben in Deutschland komplett ausgeschlossen werden. Sie wurden zu Bürgern "zweiter Klasse" gemacht.