Die Saarabstimmung

13.01.1935

Bei der "Saarabstimmung" stimmten 91 Prozent der Bevölkerung für die Wiederangliederung des Saargebietes an Deutschland.

Die Saarabstimmung wurde von Hitler als persönlicher Erfolg gefeiert

Hitler konnte mit der so genannten Saarabstimmung seinen ersten großen außenpolitischen Erfolg verbuchen. Es nahmen bei der Saarabstimmung fast alle Stimmberechtigten teil und über 90 Prozent stimmten für den Wiederanschluss des Saarlandes an das Deutsche Reich.

9 Prozent wünschten sich die Situation so, wie sie war. Das Saarland war seit der Niederlage im Ersten Weltkrieg und dem Versailler Vertrag Mandatsgebiet des Völkerbundes und damit nicht mehr Teil des Deutschen Reiches. Nicht einmal ein halbes Prozent befürwortete den Anschluss an Frankreich. Die Abstimmung fand unter der strengen Aufsicht des Völkerbundes statt.

Zuvor hatte allerdings eine breit angelegte Werbekampage, die vor allem durch rechte Parteien unterstützt wurde, stattgefunden, und zwar unter dem Motto "Deutsch ist die Saar, immerdar".

Die Abstimmung fand dann am 13. Januar 1935 statt, am 18. Januar wurde das Ergebnis dann im gesamten Reich umgesetzt. Großen Anteil an diesem Erfolg Hitlers hatten auch die bürgerlichen Parteien und das katholische Zentrum, die sich zur Deutschen Front – kurz DF – zusammengetan hatten und für den Anschluss des Saargebietes eintraten. Diese Deutsche Front – auch wenn sie nach außen hin völlig unabhängig aussah – stand vollständig unter der Kontrolle der NSDAP. Auch die katholische Kirche unterstützte die Rückgliederung.

Am 18. Januar 1935 wurde das Saargebiet auf Beschluss des Völkerbundrates wieder dem Deutschen Reich eingegliedert. Am 1. März wurde der neue Gau Saarland Teil des Deutschen Reiches. Sehr viele Deutsche bejubelten die "Heimkehr der Saar" und Hitler feierte dies als einen großen persönlichen Erfolg.