Saarvertrag
27.10.1956
Das Saarland als Zankapfel zwischen Deutschland und Frankreich
Das Saarland sollte für eine ganze Weile ein Zankapfel zwischen Deutschland und Frankreich bleiben. Das Saarland stand unter der Oberhoheit Frankreichs. Es war eine wichtige Industrieregion mit seiner gewinnbringenden Kohle- und Stahlproduktion. In den Pariser Verträgen von 1954 wurde festgelegt, dass das Saarland einen europäischen Status erhalten solle. Es wäre hierbei wirtschaftlich an Frankreich gebunden geblieben und weitgehend politisch selbstständig.
Das Saarstatut wurde abgelehnt
Doch dieses Saarstatut wurde von der saarländischen Bevölkerung abgelehnt. Eine Volksbefragung sollte deshalb über das künftige Schicksal des Saarlandes entscheiden. Dem voraus ging ein hart geführter Abstimmungskampf zwischen Befürwortern und Gegnern des Saarstatuts. Doch die meisten Saarländer befürworteten eine Rückkehr nach Deutschland und lehnten das Saarstatut ab.
Was ist der Saarvertrag genau?
Im Luxemburger Saarvertrag, oft auch nur "Saarvertrag" genannt, einigten sich dann der deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer und der französische Ministerpräsident Guy Mollet am 27. Oktober 1956. Ab 1957 sollte das Saarland wieder wirtschaftlich an Deutschland angeschlossen werden. Allerdings sollte Frankreich einen Teil der saarländischen Kohle behalten dürfen.
Der Saarvertrag war die Voraussetzung für eine Annäherung zwischen Deutschland und Frankreich
Erst durch diese vertragliche Regelung in Bezug auf das Saarland war eine Annäherung zwischen Frankreich und Deutschland absehbar möglich.