1968

1968 gilt als der Höhepunkt der Studentenbewegung. Nicht nur in Deutschland gab es in der Bundesrepublik Proteste und Demonstrationen. Auch in vielen anderen Ländern gab es eine solche 68er-Bewegung. In den USA war die Bürgerrechtsbewegung weiter aktiv. Die Ermordung ihres berühmten Anführer Martin Luther King führte zu weiteren politischen Unruhen. In Polen gab es 1968 im März Unruhen, in Frankreich kam es zu den Mai-Unruhen, ebenfalls Studentenproteste.
 

1968 in Deutschland

In West-Deutschland kam es 1968 zu mehreren bedeutsamen Ereignissen. Zu ihnen gehören die Vietnamkonferenz und das Attentat auf Rudi Dutschke, einen der Anführer der 68er. Proteste gab es auch gegen die geplanten Notstandsgesetze. Ein Teil der Studentenbewegung hatte sich schon im Vorjahr radikalisiert. Im April 1968 steckten spätere Mitglieder der Rote Armee Fraktion mehrere Kaufhäuser in Brand.

Anhänger des Kommunismus gründeten im September 1968 eine neue Partei, die DKP. An der Regierung war weiter die erste Große Koalition der Bundesrepublik, Kiesinger war weiter Bundeskanzler. 1968 begann der Contergan-Prozess.

In der DDR wurde 1968 nicht nur die Mark der DDR eingeführt, sondern auch ein neues Strafgesetzbuch und eine neue Verfassung. Die Gesetze wurden moderner, gleichzeitig wurden die Strafen für politisch motivierte Taten verschärft. Außerdem wurde für Besucher aus der Bundesrepublik eine Pass- und Visapflicht eingeführt. Man musste also nun ein Visum beantragen und seinen Reisepass vorzeigen.
 

Weitere Ereignisse 1968

In der Tschechoslowakei kam es zum Prager Frühling: Reformen sollten durchgeführt werden. Doch Truppen des Warschauer Pakts marschierten ins Land ein und beendeten den neuen Kurs.

Im Vietnamkrieg kam es ab Ende Januar zur Tet-Offensive. Nordvietnam und der Vietcong griffen dabei Südvietnam an. Obwohl die Angreifer schwere Verluste hinnehmen mussten, führte die Offensive letztendlich zum Rückzug der USA bis 1973.

Nauru wurde unabhängig von Australien, Mauritius und Swasiland von Großbritannien, Äquatorialguinea von Spanien.

Der Atomwaffensperrvertrag wurde 1968 von den USA, der Sowjetunion und Großbritannien unterzeichnet. Viele weitere Länder folgten.

Der sowjetische Staats- und Parteichef Leonid Breschnew verkündete die Breschnew-Doktrin.