Ende der Rheinlandbesetzung
30.06.1930
Ende der Besetzung des Rheinlands
Im Versailler Vertrag war festgelegt worden, dass die Siegermächte des Ersten Weltkriegs, die Alliierten, das Rheinland besetzen sollten. Dabei handelte es sich um das Gebiet links des Rheins sowie kleinere Regionen auch rechts des Rheins. Das Rheinland wurde zudem zur Entmilitarisierten Zone. Hier durfte Deutschland also keine Soldaten stationieren.
Die Rheinlandbesetzung wurde auf 15 Jahre befristet und würde somit nach Inkrafttreten des Vertrages zum Januar 1920 dann also 1935 enden. Vor allem dem angrenzenden Frankreich sollte so Sicherheit gewährt werden vor einem deutschen Angriff, außerdem diente das Rheinland als Bürgschaft für die zu erbringenden Reparationen.
In Folge der Verträge von Locarno von 1925 war die besetzte Zone rund um Köln schon im Januar 1926 geräumt worden. Nachdem dann 1929 der Young-Plan in Kraft trat, in dem das Deutsche Reich die Zahlung seiner Reparationen bis 1988 zugesagt hatte, willigten auch die Franzosen und Briten ein, auf das Rheinland als ihre Sicherheit zu verzichten. Sie stimmten einer vorzeitigen Räumung zum 30. Juni 1930 zu.
Abzug der alliierten Rheinlandbesetzung
Die Räumung der letzten besetzten Gebiete löste im Deutschen Reich eine Welle nationaler Begeisterung aus. Am 22. Juli 1930 fand in Koblenz eine Befreiungsfeier statt. Der Jubel über das "Befreiungsjahr" 1930 löste in Frankreich Befremden aus und führte zum Einfrieren der Verständigungspolitik des im Oktober 1929 verstorbenen Außenministers Gustav Stresemann.
Eine Karte zur Rheinlandbesetzung findest du hier.
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