Die Ära Honecker
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Kinder ab 8 Jahren
Ära Honecker - Zusammenfassung
Die Ära Honecker ist die Zeit, in der Erich Honecker der führende Politiker der DDR war, von 1971 bis zu seinem Sturz im Oktober 1989. Diese Periode war geprägt von einer relativen Stabilität und einem gewissen wirtschaftlichen Aufschwung, gefolgt von zunehmender Stagnation, politischen Repressionen und letztlich dem Zusammenbruch der DDR. 1971 hatte Erich Honecker die Macht in der DDR von Walter Ulbricht übernommen. Bis zur Wende blieb Honecker Parteichef, ab 1976 war er außerdem Staatschef.
In der Außenpolitik gelang Honecker eine wachsende Anerkennung der DDR als eigener Staat. 1973 gelang unter seiner Führung die Anerkennung der DDR von den Vereinten Nationen. Ein Höhepunkt war der Staatsbesuch 1987 in der Bundesrepublik. Zuvor hatte sich die Stimmung zwischen den beiden deutschen Staaten immer wieder verbessert und dann wieder verschlechtert.
In der Kulturpolitik lockerte Honecker kurzzeitig die Zügel, zog sie dann aber wieder umso härter an. Kritik war unerwünscht. Der Ausbürgerung von Wolf Biermann folgten große Proteste, die jedoch nur zu weiteren Ausreisen von Künstlern führten.
In den 80er Jahren geriet die DDR immer mehr in eine Krise. Die DDR stand wirtschaftlich am Abgrund. Die Finanznot war groß. Oft war die Versorgung mit Lebensmitteln schlecht. Ein Kredit in Milliardenhöhe aus dem Westen half vorübergehend. Dafür musste die DDR Zugeständnisse an die BRD machen, etwa den Abbau der Selbstschussanlagen an der Grenze.
Die Reformen von Michail Gorbatschow in der Sowjetunion lehnte Honecker für die DDR ab. Immer mehr Menschen wollten die DDR verlassen und stellten Ausreiseanträge. Immer mehr Menschen gingen aber auch auf die Straße und traten für die Öffnung der DDR ein.
Im Oktober 1989 beschloss die SED, dass Honecker zurücktreten müsse. Das Ende der DDR war damit jedoch nicht mehr aufzuhalten.