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    Weimarer Republik Kultur
    Die Kultur der Weimarer Republik war eine Kultur des Aufbruchs. Hier sieht man den Skulpturensaal in der Großen Berliner Kunstausstellung 1920. [ © Bundesarchiv, Bild 183-1985-0613-501 / CC BY-SA 3.0 de ]
    Maler der Berliner Novembergruppe Otto
    In der Großen Berliner Kunstausstellung stellte 1919 auch die Novembergruppe ihre Kunst aus. Alljährlich erhielt sie dort einen eigenen Raum. [ © Bundesarchiv, Bild183-R74623 / CC BY-SA 3.0 de ]

    Kultur in der Weimarer Republik

    Die Kultur der Weimarer Republik ist eine Kultur des Aufbruchs. Nach dem Ersten Weltkrieg starteten Musiker, Künstler, Architekten und Regisseure durch. Alles wurde "neu": Es gab das Neue Bauen, die Neue Musik und die Neue Sachlichkeit. Vor allem in den Jahren zwischen 1924 und 1929 erlebte die Kultur eine Blüte. Es waren die Goldenen Zwanziger Jahre. Es herrschte Aufbruchstimmung.

    Die neue Republik führte also auch zu einer neuen Kultur. Die Künstler und anderen Kulturschaffenden wollten aufbrechen und auch in der Kunst etwas Neues schaffen.

    Neben der Vielfalt war es vor allem die Neue Sachlichkeit, die zum typischen Stil der 20er Jahre wurde. In der Literatur, im Film, in der Fotografie, in der Kunst und in der Architektur – überall war das Sachliche, Nicht-Emotionale, Nüchterne angesagt. Sie wurde die führende Kunstrichtung dieser Zeit.

    Die Kultur stand aber nicht nur für sich. Sie war eng verknüpft mit der Politik. Denn viele Künstler wollten sich auch politisch engagieren. Manche standen dem Kommunismus nah wie John Heartfield oder Bertolt Brecht, andere setzten sich für den Pazifismus ein wie Käthe Kollwitz. Viele Künstler übten Gesellschaftskritik. Auch die Schrecken des Ersten Weltkrieges wurden thematisiert.
     

    Die Novembergruppe

    Etwas Neues schaffen wollte auch eine Reihe von Künstlern, die sich zur Novembergruppe zusammenschlossen. Am 3. Dezember 1918 wurde sie in Berlin gegründet. Die Mitglieder benannten  sich nach der Novemberrevolution.

    Zu Beginn hatte die Gruppe schnell mehr als 170 Mitglieder. Bekannte Künstler gehörtern dazu: Otto Dix, Max Pechstein, Piet Mondrian, Kurt Schwitters, John Heartfield, Lyonel Feininger oder Paul Klee. Die Gruppe war äußerst vielfältig. Gemeinsam war ihnen der Wunsch nach Aufbruch. Sie waren dabei offen in alle Richtungen. Künstler aus dem Futurismus, dem Kubismus und dem Expressionismus waren genauso dabei wie Dadaisten.

    Wichtig war der Novembergruppe, dass sie Kunst für das Volk machten - und nicht nur für ein elitäres Bildungsbürgertum. So organisierten sie auch zahlreiche Ausstellungen, um ihre Kunst dem Volk zeigen zu können.

    Mit dem Beginn der NS-Zeit wurde die Novembergruppe verboten.