Kunst Expressionismus – die Ausläufer
Expressionismus und bekannte expressionistische Künstler
Der Expressionismus war eine Gegenbewegung zum Impressionismus. Das Wort leitet sich aus dem Lateinischen ab: expressio bedeutet Ausdruck. Die Expressionisten wollten ihr eigenes Empfinden ausdrücken, das, was sie empfanden, stand im Mittelpunkt.
Merkmale des Expressionismus in der Kunst
Die Expressionisten wollten nicht die Wirklichkeit abbilden, sondern das, was sie selber sahen. Ihr eigenes Erleben wollten sie dem Betrachter zeigen.
Häufig sind die Farben anders als in der Wirklichkeit, zum Beispiel malte Franz Marc blaue Pferde. Die Farben drücken die Stimmung des Künstlers aus. Das nennt man auch Ausdrucksfarbe.
Personen und Gegenstände sind oft vereinfacht dargestellt. Man erkennt zum Beispiel keine Gesichtszüge. So wird das Einfühlen in die abgebildeten Personen erschwert, es findet keine Identifikation statt. Oft gibt es holzschnittartige Formen. Die Formen werden auf das Wesentliche reduziert. Starke Farben und grobe Formen sind Hauptmerkmale des Expressionismus.
Künstler schließen sich zusammen: Die Brücke und die Blauen Reiter
Einige Künstler taten sich zusammen und organisierten gemeinsame Ausstellungen. So gab es "Die Brücke" in Dresden, der zwischen 1905 und 1913 zum Beispiel Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel und Max Pechstein angehörten.
Der Neuen Künstlervereinigung München schlossen sich auch Franz Marc und Wassily Kandinsky, die ab 1911 dann jedoch unter dem Namen "Der Blaue Reiter" ausstellten. 1914 löste sich die Gruppe auf, als der Erste Weltkrieg begann.
Wann war der Expressionismus?
Die Anfänge des Expressionismus in der Kunst liegen etwa im Jahr 1900, der Höhepunkt lag zwischen 1905 und 1915. Zur Zeit der Weimarer Republik wandten sich die Maler und Bildhauer schon wieder anderen Formen zu: Dadaismus, Surrealismus und vor allem Neue Sachlichkeit hießen die neuen Stilrichtungen.
Doch einige Kunstwerke, die dem Expressionismus zuzuordnen sind, entstanden noch bis etwa 1925. Außerdem erlebten der expressionistische Film und das expressionistische Theater in der Weimarer Republik ihren Höhepunkt. Auch in der Architektur baute man "expressionistisch".
Bekannte Künstler des Expressionismus sind neben den oben erwähnten auch August Macke, Oskar Kokoschka, Emil Nolde und Otto Mueller.
