Kunst in der Weimarer Republik - ein Überblick

Kunst in der Weimarer Republik - eine Zusammenfassung

In den nur 14 Jahren Dauer der Weimarer Republik blühte die Kunst! Es gab in der Kunst der 1920er Jahre eine ganze Reihe von Strömungen und Stilen. Manche kamen noch aus der Kaiserzeit, andere entstanden im oder nach dem Ersten Weltkrieg, wieder andere gab es auch nach Hitlers Machtübernahme – wenn auch nur eingeschränkt, denn unter Hitler wurde vieles verboten, Künstler wurden verfolgt, Kunstwerke zerstört. Die Vielfalt der Stilrichtungen ist ein Kennzeichen der Weimarer Republik.

Viele Künstler verarbeiteten außerdem in ihren Bildern die Erlebnisse des Ersten Weltkrieges. Denn einige kämpften dort und verarbeiteten dann das Erlebte in ihren Gemälden. Zu diesen Malern gehört zum Beispiel Otto Dix. So mancher starb auch im Schützengraben, zum Beispiel August Macke und Franz Marc.
 

Avantgardistische Kunst

Die Kunstbewegungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts bezeichnet man auch als Avantgarde. Die avantgardistische Kunst ist die Kunst der Moderne. Die Avantgarde setzt üblicherweise Neuerungen in Gang, die längerfristige Auswirkungen haben. Verschiedene Richtungen und Ausprägungen gehören zur Avantgarde. Das Wort Avantgarde bezeichnete ursprünglich eine Vorhut beim Militär. Davon abgeleitet änderte sich die Bedeutung zu einer Vorreiterrolle. Die Avantgarde stößt also neue Bewegungen an.
 

Expressionismus

Schon ab 1900 trat der Expressionismus in der Malerei zutage. Zur Zeit der Weimarer Republik war der Höhepunkt dieser Richtung schon vorbei, im Film und im Theater jedoch gelangte der Expressionismus in Deutschland erst voll zu seiner Blüte. Man setzt das Ende des Expressionismus um das Jahr 1925.
 

Abstrakte Kunst

Seit 1910 entwickelte sich die Abstrakte Kunst. Das ist Kunst, die nichts Gegenständliches abbildet. Die Maler gaben also nicht die reale Welt wieder. Gegenstände wurden abstrahiert dargestellt, das heißt auf ihr Wesen reduziert. Andere Künstler malten völlig gegenstandslos. Organische und geoemtrische Formen sind typische Merkmale dieser Form der abstrakten Kunst.

Vorreiter war der Russe Wassily Kandinsky. Weitere typische Vertreter sind El Lissitzky und Kasimir Malewitsch. Beide werden zur russischen Avantgarde gezählt. Zu nennen sind außerdem Piet Mondrian und Joan Miró.

Innerhalb der abstrakten Kunst gibt es viele verschiedene Ausprägungen. Dazu zählt auch der Konstruktivismus. Hier werden die Bilder "konstruiert" oder "gebaut". Geometrie spielt eine große Rolle. Geoemtrische Grundformen wie Rechtecke und Kreise, Farbflächen und Linien spielen eine große Rolle. Weitere Richtungen sind zum Beispiel der Futurismus, der in Italien entstand, oder der Suprematismus, den Malewitsch entwickelte.
 

Dada und Surrealismus

Seit 1916 gab es die Dada-Bewegung (Dadaismus) mit ihren typischen "Gegen-Kunst" wie etwa Lautgedichten und den neuartigen Fotomontagen.

Der Surrealismus entstand ab 1920 in Frankreich.

Es gab viele Künstler, die während ihrer Schaffenszeit zunächst die eine, dann die andere Stilrichtung ausprobierten.
 

Neue Sachlichkeit

Die typische Kunstrichtung, die man mit der Weimarer Republik verbindet, ist jedoch die Neue Sachlichkeit. Sie ist mit ihrer Klarheit und Strukturiertheit auch eine Gegenbewegung zum ausdrucksstarken Expressionismus.