Der expressionistische Film

Expressionistische Filme

Typisch für den deutschen Film in der Weimarer Republik ist der expressionistische Film. Während der Expressionismus in Malerei und Literatur sich langsam schon seinem Ende zuneigte, erlangte er im Film seine Blüte.
 

Das Kabinett des Dr. Caligari

Einer der frühen expressionistischen Filme ist "Das Kabinett des Dr. Caligari" von 1919/1920. Er gilt als Paradebeispiel für den expressionistischen Stil im Film und markiert einen Meilenstein der Filmgeschichte.

Erzählt wird die Geschichte des Dr. Caligari, des Direktors einer Irrenanstalt, der durch die Hand des Schlafwandlers Cesare nachts Morde begehen lässt. Francis, ein junger Mann und Freund eines der Opfer, findet die Wahrheit heraus.
 

Metropolis

Bis heute bekannt ist "Metropolis" von 1927. Allerdings war dieser damals ein Misserfolg, denn Stummfilme wollte niemand mehr sehen, nachdem schon 1926 der erste Tonfilm in die Kinos gekommen war.
 

Anfang und Ende des expressionistischen Films

Diese beiden Filme – "Das Kabinett des Dr. Caligari" und "Metropolis" - markieren den Beginn und den Ausgang des expressionistischen Films. Der Höhepunkt des expressionistischen Films lag zwischen 1920 und 1925.

Bekannte Filme neben den oben genannten waren "Der Golem, wie er in die Welt kam" vom 1920, "Dr. Mabuse, der Spieler" von 1922 und "Nosferatu, eine Symphonie des Grauens", ebenfalls von 1922.
 

Verzerrt: Merkmale des expressionistischen Films

Der Einfluss kam von der Malerei. Typisch für den expressionistischen Film waren verzerrte Kulissen und harte Kontraste, die durch extreme Beleuchtung mit Licht und Schatten hergestellt wurden. Übertriebene Gestik waren ebenfalls ein Kennzeichen.
 

Neuere Filme gibt es auch

Vielleicht kennst du den Film "Lemony Snicket – Rätselhafte Ereignisse"? Er wurde 2004 gedreht, weist aber eine Reihe von expressionistischen Merkmalen auf, zum Beispiel eine fantastisch-fantasievolle Welt mit skurrilen Kulissen und Personen.