Wer ein Leben rettet ...
Irene Gut Opdyke

Wer ein Leben rettet ...

Die junge Polin Irene gerät in die Wirren des Zweiten Weltkriegs. Mit 17 wird sie aus ihrem gewohnten Leben herausgerissen. Sie macht gerade eine Ausbildung als Schwesterschülerin, als der 2. Weltkrieg ausbricht. Deutschland und die Sowjetunion teilen Polen unter sich auf und sie als Polin hat keine Heimat mehr. Russische Soldaten vergewaltigen das junge Mädchen, sie findet Zuflucht in einem Krankenhaus, muss wieder fliehen und begibt sich immer wieder auf die Suche nach ihrer Familie, die sie zurücklassen musste. Sie hat Glück im Unglück und findet Arbeit als Hausmädchen und Serviererin. Hier lernt sie auch viele jüdische Arbeiter kennen, die in einer Munitionsfabrik arbeiten und muss gleichzeitig erkennen, dass die Deutschen, die Juden töten wollen. Sie zeigt sich mutig und versteckt ihre jüdischen Freunde, die aufgrund ihrer Hilfe überleben. Sie weiß, dass sie in ständiger Lebensgefahr lebt. Doch das Kriegsende bedeutet für sie nicht gleichzeitig die Freiheit, nun wird sie - weil sie zwischenzeitlich die polnischen Partisanen unterstützte - von den Russen gesucht und verhaftet. Auch hier kann sie wieder fliehen, erhält immer wieder Hilfe durch die Menschen und deren Freunde, die sie während des Krieges gerettet hatte. Am Ende ist sie heimatlos und ohne Familie und wandert in die USA aus, wo sie auch heute noch lebt.

Das Buch liest sich wie ein Roman, er liest sich wie eine Geschichte, die fast gar nicht zu glauben ist, es ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend und fesselnd. Ein Buch über Menschenwürde, über Mut, über Freundschaft und ein Blick auf das Leid, das in Polen passierte. Die polnischen Juden wurden zum größten ermordet, doch auch die nichtjüdische polnische Bevölkerung hat unendliches Leid erfahren wie Irene, die trotzdem ein Beispiel dafür ist, dass nicht der Hass, sondern die Menschenliebe überwiegt, auch wenn sie - wie sie selbst schreibt - die schrecklichen Bilder dieser Phase ihres Lebens nie wieder losgeworden ist.

Irene Gut Opdyke: Wer ein Leben rettet - eine wahre Geschichte aus dem Holocaust
Weltbild
empfohlen ab 13 Jahren

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