Parteien und Verbände

In der Zeit ab 1890 bilden sich viele Parteien.  Auch die Gewerkschaften und die Frauenbewegung gewinnen an Einfluss. 

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Der politische Mensch - Reichstag in Berlin, Postkarte
Der Reichstag in Berlin: Die Politik begann um 1890 immer mehr Menschen zu interessieren. [ © wikimedia / gemeinfrei ]

Ab 1890 bilden sich viele Parteien. Auch die Gewerkschaften und die Frauenbewegung werden wichtiger. Gewerkschaften setzen sich für die Rechte der Arbeiter ein. Diese erkennen, dass sie nur gemeinsam ihre Situation verbessern können.
Hier stellen wir dir die wichtigsten Parteien des Deutschen Kaiserreichs vor:

Deutsch-Konservative Partei
Die Deutsch-Konservative Partei wollte einen eigenen preußischen Staat. Sie war gegen Juden, also antisemitisch. Sie wollte eine starke Landwirtschaft. Das sollte mit besonderen Zöllen und Steuern erreicht werden. Vor allem Adelige und Beamte wählten die Deutsch-Konservative Partei.

Deutsche Reichspartei
Die Deutsche Reichspartei war gegen die Sozialdemokratische Partei. Aber sie wollte, dass sich Inhaber von Firmen besser um ihre Arbeiter kümmern sollten. Vor allem hohe Adelige und Führende in der Industrie wählten die Deutsche Reichspartei.

Zentrum
Deutsche Christen wählten das Zentrum. Es unterstützte den Kaiser und die Regierung. Die Partei forderte das gleiche Wahlrecht für alle deutschen Länder. Die Wähler des Zentrums waren meistens katholisch.

Fortschrittliche Volkspartei
Diese Partei verlangte gleiche und freie Wahlen im Deutschen Reich. Sie wollten, dass die einzelnen deutschen Staaten demokratischer werden. Man wollte Streiteren friedlich lösen. Die Wähler der Fortschrittlichen Volkspartei waren oft Beamte. Viele hatten studiert oder betrieben Handel.

Sozialdemokratische Partei
Diese Partei setzte sich für die Rechte von Arbeiterinnen und Arbeitern ein. Alle deutschen Einzelstaaten sollten gleich und direkt wählen dürfen. Arbeiter sollten besser geschützt werden. Die Wähler waren meist Arbeiter.