Waffenstillstand von Compiègne
22.06.1940
Was bedeutete der Waffenstillstand von Compiègne?
Am 22. Juni 1940 wurde im Wald von Compiègne ein Waffenstillstand zwischen Deutschland und Frankreich beschlossen. Compiègne war ein historischer Ort, denn schon im Ersten Weltkrieg kam es hier zum deutsch-französischen Waffenstillstand.
Mit dem Vertrag von Compiègne wurde die Besetzung Frankreichs eingeleitet. Als historisch bedeutender Ort war dies gleich mal die Rache für den Waffenstillstand von Compiègne im Jahre 1918. Damals waren allerdings die Deutschen die Unterlegenen.
Frankreich 1940: Teilung Frankreichs als Folge des Waffenstillstands von Compiegne
Die Folge dieses Abkommens war die Teilung Frankreichs in eine besetzte und eine unbesetzte Zone. Der Norden Frankreichs mit Paris, den Industriegebieten im Norden und der Küste kam unter deutsche Kontrolle. Der Süden war zwar unbesetzt, erhielt aber mit Marschall Pétain eine Regierung, die mit den Deutschen Hand in Hand arbeitete. Das Elsass und Lothringen kamen unter deutsche Verwaltung, wurden also dem Deutschen Reich angegliedert.
Kapitulation Frankreichs 1940
Für die Deutschen war dieser Waffenstillstand am historischen Ort der deutschen Niederlage von 1918 so etwas wie eine späte Rache und viele Deutsche fanden das auch gut, dass die Franzosen genau hier ihre Niederlage einzugestehen hatten. Hitler machte sich auch gleich auf nach Paris und ließ sich feiern. Es gibt Bilder mit Adolf Hitler vor dem Eiffelturm, die die Reise durch alle Zeitungen der Welt antraten. Er selbst und auch ein Teil der Öffentlichkeit sahen in ihm den "größten Feldherren" aller Zeiten. Im Deutschen Reich wurde er gefeiert und bejubelt.
Doch nicht alle begeisterten sich dafür. Der französische General Charles de Gaulle - mittlerweile im Exil in London - rief zum Kampf gegen die deutschen Besatzer in Frankreich auf.