Die AFD

Die AFD - Alternative für Deutschland

AFD steht als Abkürzung für "Alternative für Deutschland". Die Partei wurde im Jahr 2013 gegründet. Sie nahm schon im Jahr nach ihrer Gründung an den Wahlen zum Europäischen Parlament  teil. Auch konnte sie Stimmen in Landtagen gewinnen und so zu einer politischen Kraft werden. Besonderen Aufschwung erhielt die AFD während der so genannten Flüchtlingskrise.

AFD - Ziele

Wurde die Partei am Anfang als rechts, konservativ oder europafeindlich eingestuft, so hat sie sich im Laufe der Zeit gewandelt. Die rechtsextremen Tendenzen in der Partei nahmen im Laufe der Zeit immer weiter zu. So heißt es, dass die AFD im Laufe der Zeit immer weiter nach rechts gerückt ist. Mittlerweile werden Teile der Partei vom Verfassungsschutz beobachtet.

AFD - Gründung: Wer gründete die AFD?

Zu ihrer Gründungszeit zeigte die Partei sich erst einmal europafeindlich. Sie wollte zum Beispiel die gemeinsame europäische Währung, den Euro, erst einmal gerne abschaffen. Damit gewann sie viele Leute, die europakritisch eingestellt waren. Die Partei führte Bernd Lucke. Dieser wird auch oft als einer der Gründer der AFD genannt. Er arbeitet als Professor an der Universität Hamburg. Bernd Lucke wurde abgewählt und es folgte auf ihn 2015 Frauke Petry.

Von Frauke Petry zu Jörg Meuthen

2017 verließ Frauke Petry die Partei. Als Grund nannte sie die rechtsextremen Ansichten sehr vieler Parteimitglieder. Bei der Bundestagswahl 2017 konnte sie die Zahl ihrer Wähler gegenüber 2013 fast verdreifachen. Sie erreichte ein zweistelliges Ergebnis. Damit war die AFD drittstärkste Kraft in den Bundestag. Lange Zeit führte Jörg Meuthen den Parteivorsitz gemeinsam mit Alexander Gauland. Meuthen spielte ebenfalls eine wichtige Rolle in der Partei und ist ebenfalls mittlerweile nicht mehr angetreten. Er hat einige Jahre den Parteivorsitz inne gehabt. Er gab der AFD ein bürgerliches Gesicht. Da er sich weniger extrem zeigte, zielte er vor allem auf Wähler*innen, die zwar konservativ denken, aber nicht als extrem rechts einzustufen wären.

Björn Höcke und der Flügel

Mittlerweile führen Leute die Partei, die rechtsextrem denken und handeln wie zum Beispiel ein Mann namens Björn Höcke. Björn Höcke ist Vorsitzender der AFD im Thüringer Landtag. Er hat eine Absplitterung der Parteigegründet, die heißt "Der Flügel" und ist politisch rechts eingestellt. Eine weitere wichtige Person war Beatrix von Storch. Sie gehörte allerdings zum eher gemäßigten Flügel. Im extrem rechten Lager hatte sie sich Feinde gemacht. Ein Zeichen dafür, dass sich die Machtverhältnisse immer weiter verschieben.

Warum und wann war die AFD so erfolgreich?

2015 war eines der Erfolgsjahre der AFD. In diesem Jahr kamen viele Flüchtlinge aus dem Bürgerkrieg in Syrien zu uns. Wir sprechen hier oft von der Flüchtlingskrise. Hier trat die Partei fremdenfeindlich auf. So gibt es immer wieder Vorwürfe, die Partei stehe den Neonazis  nahe. Sie konnte bei den Wahlen zum Bundestag im Jahr 2017 94 von 709 Sitzen erreichen. Damit wurde sie zur drittstärksten Partei. Im Jahr 2021 erreichte sie weniger Stimme und 83 Sitze im Parlament. Damit wurde sie von der drittstärksten zur fünftstärksten Partei. Sie ist auch die jüngste Partei im Bundestag im Moment.

Wen will die AFD erreichen?

Die AFD will vor allem Menschen ansprechen, die mit den anderen Parteien wie CDU/CSU, SPD; die Grünen und FDP unzufrieden sind. Sie meinen, deren Politik sei schlecht. So suchen sie nach Alternativen. Das bedeutet anderen Möglichkeiten und Vorgehensweisen, Politik zu machen. Noch immer ist die AFD kritisch gegenüber Europa eingestellt. Sie vertritt nationale Interessen. Das bedeutet, dass sich die Europäische Union möglichst wenig in die deutsche Politik einmischen sollte. Die AFD hat sich von einer ursprünglich europakritischen Partei zu einer Partei mit rechtsextremen Tendenzen entwickelt. Trotzdem gibt es vor allem im Osten - aber nicht nur dort - viele Menschen die diese Partei mittlerweile wählen.

Die AFD und die Flüchtlingspolitik

Die AFD kritisiert die deutsche Flüchtlingspolitik. Sie möchte nicht, dass weitere Flüchtlinge nach Deutschland kommen. Oder zumindest nur wenige. Oft kommt hier der Begriff der "Obergrenze" auf. Das heißt, dass die AFD wünscht, dass nur eine kleine Zahl von Flüchtlingen kommen darf. Diese Zahl soll Deutschland immer genau festlegen. Aber ihre Politik richtet sich nicht nur gegen Flüchtlinge. Auch der Islam an sich wird sehr kritisch gesehen. Die AFD ist dagegen, dass es immer mehr Muslim*innen in Deutschland gibt. So gibt es einige Politker*innen in der AFD, die gegen Muslime hetzen und diese schlecht machen. Das wieder gefällt manchen Leuten in Deutschland so gut, dass sie die AFD wählen. Interessant ist, dass die AFD vor allem in solchen Gegenden stark ist, in denen nur wenige Geflüchtete leben.
Auch homosexuelle Menschen sieht die AFD gar nicht gerne. Das Thema Gleichberechtigung von Männern und Frauen betrachtet die AFD ebenfalls sehr kritisch. Die Partei tritt für ein konservatives Bild von Frauen und Männern ein.

Gefährlich ist die Tatsache, dass vieles, was Politker*innen der AFD in der Öffentlichkeit sagen, gar nicht so im Wahlprogramm steht. So heißt es oft, die Partei gäbe sich einen bürgerlichen Anstrich. Sie würde ja in der Mitte der Gesellschaft stehen. Aber das tut sie nicht. Deshalb findet sie immer noch viele Wähler*innen. Und es gibt auch solche, die AFD wählen, eben weil sie rechtsextrem ist. Auch das ist zu bedenken. Das heißt natürlich nicht, dass alle Wähler*innen rechts stehen, manche wählen die AFD einfach aus Protest, weil sie wissen, dass sich viele Leute darüber aufregen. Die Frage ist, ob Unzufriedenheit - auch berechtigte - die Wahl einer extremen Partei wie der AFD - als Rechtfertigung dienen kann?

Im Februar 2023 konnte die Partei ihren 10. Geburtstag feiern. 10 Jahre zuvor wurde die AFD als zunächste Europafeindliche Partei gegründet worden. Die Macht in der Partei haben mittlerweile allerdings ganz andere Leute. In Umfragen steigt seit 2022 wieder der Zuspruch zur AFD. Bei Umfragen im Jahr 2023 ist die AFD die Partei, die nach der CDU die meisten Stimmen hätte, falls Wahlen wären. Das sagen zumindest Umfragen. Allerdings sind Umfragen etwas anderes als Wahlen.


Blick zurück

Werfen wir einen Blick zurück in die Geschichte. Geschichte wiederholt sich zwar nicht, dennoch können wir manchmal Rückschlüsse aus der Geschichte ziehen. So wurde die NSDAP 1933 auch auf dem Boden der Weimarer Verfassung gewählt. Nach der Wahl allerdings hob sie alle Gesetze und alle Rechte der Menschen auf. So wurde daraus eine gefährliche Diktatur. Auch wenn wir die heutige Situation der Bundesrepublik nicht mit Weimar vergleichen können, gilt es immer wachsam zu sein.


Blick voraus

Auch wenn wir heute die Demokratie selbstverständlich nehmen, sie ist nicht selbstverständlich. Für die Demokratie muss immer wieder gekämpft werden.