Wissenschaft und Technik
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Technikbegeisterung in der DDR
Obwohl der technische Fortschritt in der DDR hinter dem im Westen zurücklag, gab es eine große Technikbegeisterung im Osten Deutschlands. Zum einen wurde von oben immer wieder versichert, dass der Sozialismus in Fortschritt und Technik dem Kapitalismus überlegen sei. Der Fortschritt in Wissenschaft und Technik war in der DDR Teil der Politik und des politischen Systems. Zum anderen zwangen Engpässe und fehlende Ersatzteile die DDR-Bürger auch dazu, sich selbst und sich gegenseitig zu helfen. Das Auto und die Mofa wurden genauso selbst repariert wie der Plattenspieler oder das Radio.
Unter "Wissenschaft und Technik" findest du hier einen Überblick über die Technik in der DDR und über die Technikgebiete. Wichtige Institutionen waren der Forschungsrat und die Akademie der Wissenschaften. Geforscht wurde auch an den Technischen Universitäten. Um herauszufinden, was im Westen vor sich ging im Bereich der Technik, betrieb man Wirtschaftsspionage.
Neben eigenen Entwicklungen passte man auch westliche Technologien an oder kopierte sie. In der Mikroelektronik, der Automobilindustrie und Computertechnik lag die DDR hinter den westlichen Ländern zurück, entwickelte aber eigene Computer, wie die Robotron-Reihe. Mit den Chips westlicher Bauart konnten sie aber nicht mithalten. In der Automobilindustrie war der Trabant wegen seiner simplen Bauweise berüchtigt. Trabant und Wartburg waren die bekanntesten und größten Automarken der DDR. Es wurden auch eigene Fernseher, Radios und Haushaltsgeräte produziert.
Die DDR verfügte jedoch über eine bedeutende chemische Industrie. In Leuna und Bitterfeld gab es große Produktionsanlagen. Hier wurde eine Vielzahl von Chemikalien, Kunststoffen und Pharmazeutik hergestellt. Auch im Maschinenbau gab es Erfolge, zum Beispiel bei Erfindungen für die Textilindustrie, für Verpackungen oder Druckmaschinen.