Politbüro
Was ist das Politbüro der SED?
Das Zentralkomitee der SED (ZK) wählte aus seinen Reihen das Politbüro. Es wurde auch Politisches Büro genannt.
Mitglieder des Politbüros der SED
Das Politbüro der SED bestand aus 15 bis 20 Mitgliedern (und etwa zehn nicht stimmberechtigten Kandidaten). Der Generalsekretär war als Vorsitzender des ZK gleichzeitig Vorsitzender des Politbüros. Auch die übrigen Sekretäre des ZK gehörten automatisch dem Politbüro an.
Ebenfalls Mitglieder des Politbüros waren der Vorsitzende des Ministerrats und der Präsident der Volkskammer - sofern sie Mitglied in der SED waren.
Arbeit des Politbüros
Das Politbüro übernahm das politische Tagesgeschäft. Die Beschlüsse des Politbüros mussten von den Ministerien umgesetzt werden. Der Ministerrat, der ja die eigentliche Regierung der DDR war, wurde dabei ständig durch die Partei kontrolliert, d. h. durch das ZK und das Politbüro. So sollte die seit 1968 auch in der Verfassung verankerte "führende Rolle" der SED sichergestellt werden.
Beschlüsse des Politbüros der SED
Beschlüsse des Politbüros erfolgten fast immer einstimmig. Das Mitglied des Politbüros, das auf dem jeweiligen Fachgebiet zuständig war, gab eine Empfehlung ab - und dieser wurde gefolgt, insbesondere wenn der Generalsekretär schon sein Einverständnis gegeben hatte. Er hatte die oberste Entscheidungsgewalt.