Gesellschaft
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Gesellschaft der BRD
Wie veränderte sich die Gesellschaft zwischen den 60er und 80er Jahren in der BRD? Wie erging es den Jugendlichen? Welche Gefahr ging von Drogen aus? Und wie war das eigentlich mit den Frauen in den 70er Jahren?
Frauenbewegung der 60er und 70er Jahre
Eine Frauenbewegung, die für die Rechte der Frauen kämpfte, gab es schon im 19. Jahrhundert, als es vor allem darum ging, dass Frauen politische Rechte wie das Wahlrecht zugestanden werden sollten. Aber auch damals gab es schon Frauen, die arbeiten oder studieren wollten. Das Frauenwahlrecht gibt es übrigens in Deutschland seit 1918.
In den 50er und auch noch in den 60er Jahren hatten Ehe und Familie einen sehr hohen Stellenwert in der Gesellschaft der Bundesrepublik. 90 Prozent eines Jahrgangs heirateten, die meisten Kinder wuchsen mit beiden Elternteilen auf. Von Frauen wurde erwartet, dass sie Hausfrau und Mutter sein sollten.
Mit der Studentenbewegung setzte Ende der 60er Jahre und vor allem dann in den 70er Jahren eine Veränderung ein. So manche junge Frau wollte eben nicht mehr das Rollenmodell einer Hausfrau ausfüllen. So entstand eine zweite Welle der Frauenbewegung. Die Frauen verstanden sich als Feministinnen und forderten die Emanzipation der Frau.
Überall entstanden Frauengruppen und Frauenzentren. Besonders wichtig war ihnen auch die Reform des Paragrafen 218, der die Abtreibung regelte. Die Frauen forderten ihre Selbstbestimmung. Großes Aufsehen erregte eine Titelstory in der Zeitschrift Stern, in der sich 374 Frauen dazu bekannten: "Wir haben abgetrieben!"
1976 öffneten auch die ersten Frauenhäuser, in denen Frauen Schutz suchen konnten vor der Gewalt ihrer Männer. Frauen gründeten Verlage und Zeitschriften. Und sie erreichten viel, auch wenn es noch immer Ungleichheiten gibt, etwa in der Bezahlung.