Ausgegraben!
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Ausgrabungen der 20er Jahre
In den 20er Jahren kommt es zu sensationellen Funden in der Archäologie. Vor allem über die Entdeckung des Grabs von Tutanchamun wird in den Zeitungen berichtet. Die Menschen wollen mehr wissen über das Alte Ägypten. Aber auch in Indien wird gegraben und man entdeckt eine Hochkultur, die komplett vergessen war.
Auch deutsche Archäologen leisten Herausragendes. Robert Koldewey etwa begründete mit Wilhelm Dörpfeld die Bauforschung. Sie befassten sich mit der Geschichte von Bauwerken oder auch ganzen Städten. Koldeweys wichtigstes Projekt waren bis 1917 die Ausgrabungen in Babylon im heutigen Irak. 1921 war er an Grabungen auf Rügen beteiligt.
Auch Ernst Herzfeld grub im Orient. Er erforschte zum Beispiel ab 1931 die Stadt Persepolis, eine Residenz im antiken Perserreich. Friedrich Sarre begründete in Deutschland die islamische Archäologie. Er war von 1921 bis 1931 Direktor der Islamischen Abteilung der Berliner Museen.
Übrigens gab es auch deutsche Archäologinnen. Ihre Namen sind leider heute oft in Vergessenheit geraten. Dabei haben auch sie Pionierarbeit geleistet. Margarete Bieber etwa forschte in Athen und Rom. Ab 1928 leitete sie das Institut für Altertumswissenschaften in Gießen. Ihr Forschungsschwerpunkt waren Kleidung, Theater und Skulpturen der Antike.
Oder Gertrud Dorka: Sie war Lehrerin, besuchte aber Vorlesungen zur Vor- und Frühgeschichte. 1926 organisierte sie ihre erste Ausstellung. 1947 wurde sie die erste Direktorin eines Staatlichen Museums in Deutschland, nämlich des Museums für Vor- und Frühgeschichte in Berlin.