Ausgrabungen steigern Interesse an Archäologie
Ausgrabungen in den 20er Jahren
Das Interesse an Archäologie war in den 1920er Jahren groß. Die Entdeckung des Grabs von Tutanchamun löste eine Ägyptenbegeisterung aus und man wollte in Europa mehr wissen und mehr sehen von den alten Kulturen. Auch in Indien fanden Ausgrabungen statt. Und auch in Italien und Babylon wird weiter geforscht.
Pompeji und Herkulaneum
Pompeji und Herkulaneum – die beim Ausbruch des Vesuv verschütteten antiken Städte am Golf von Neapel – waren schon im 18. Jahrhundert wiederentdeckt und in der folgenden Zeit zu einem großen Teil ausgegraben worden. Die Ausgrabungen in den 1920er Jahren brachten jedoch weitere Erkenntnisse und man stieß erstmals in ältere Schichten vor.
Babylon
In Babylon hatte sich der deutsche Archäologe Robert Koldewey um die Jahrhundertwende besonders hervorgetan. Erst der Einmarsch britischer Truppen in Bagdad 1917 beendete die Grabungen. Koldewey hatte unter vielem anderen auch die Prozessionsstraße mit dem Ischtar-Tor in Babylon gefunden.
Ein Museum für die Funde
Die Ausgrabungen von Koldewey wie auch die in Uruk, Assur und Ägypten hatten so manchen Fund hervorgebracht. Finanziert wurden viele Grabungen durch die Deutsche Orient-Gesellschaft, den Preußischen Staat und Kaiser Wilhelm II. Diese Funde sollten nun auch öffentlich gezeigt werden.
Das alte Pergamonmuseum war aber viel zu klein und so wurde der Neubau des Pergamonmuseums geplant. 1910 begann man, doch der Erste Weltkrieg, die Novemberrevolution 1918 und die Inflation 1923 verzögerten den Bau. Erst 1930 wurde das Museum eröffnet. Endlich konnten der Pergamonaltar, das Ischtar-Tor und das Tor von Milet angemessen gezeigt werden.