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Technik in den Goldenen Zwanzigern
Die Technik machte in den Goldenen Zwanzigern enorme Fortschritte. In dieser Zeit wurde das Radio erfunden, gab es erste Fernsehbilder und das Grammophon wurde zum Plattenspieler. Zu den Erfindungen der Goldenen Zwanziger gehören auch der Tonfilm bzw. die Verfahren, mit denen man den Ton überhaupt in den Film brachte, nämlich Nadeltonverfahren und Lichttonverfahren.
Das erste Kondensatormikrofon wurde nun in Serie hergestellt. Erfunden hatte es Georg Neumann. Auch die erste Kleinbildkamera kam in den 20er Jahren auf den Markt. Und die Haushaltsgeräte wurden mehr und mehr elektrisch betrieben. Hier gab es ebenfalls große Fortschritte, etwa beim Staubsauger, beim Toaster oder bei der Waschmaschine. Die Verbesserungen erleichterten die Hausarbeit um ein Vielfaches.
Welche Erfindungen der 20er Jahre gab es noch? Der zusammenlegbare Regenschirm Knirps wurde 1928 patentiert. Von 1929 datiert die Erfindung des Schuko-Steckers, also ein System von Steckdosen und dazugehörigen Steckern. Ein Ingenieur bei Siemens hat es erfunden. Das Elektronenmikroskop wurde 1931 von Ernst Ruska erfunden.
Das Reichspatentamt
Zuständig für neue Erfindungen war das Reichspatentamt in Berlin. Hier konnte man das Patent anmelden für seine Neuheit, also ein Schutzrecht auf die eigene Erfindung. 1928 zählte man im Patentamt mehr als 820.000 Eingänge, mehrheitlich ging es um Patente. Zwölf Abteilungen kümmerten sich um die Anliegen der Erfinder. Im Reichspatentamt selbst wurde übrigens auch eine neue Entwicklung eingesetzt, nämlich das Lichtpausverfahren. Mit diesem Kopierverfahren wurde die Arbeit erheblich vereinfacht.
Hingegen wurde in der Landwirtschaft vieles noch per Hand erledigt. Und auch in der Industrie gab es nur langsam Fortschritte. Hier hinkte Deutschland international noch hinterher.