Karl Liebknecht

Karl Liebknecht

Karl Liebknecht gehörte zu den Anführern der Revolutionäre im November 1918. Zusammen mit Rosa Luxemburg gründete er den Spartakusbund und die KPD.

Karl Liebknecht wurde 1871 in Leipzig geboren. Er war der Sohn von Wilhelm Liebknecht, einem bedeutenden SPD-Politiker. Karl wurde Rechtsanwalt. 1907 wurde er wegen Hochverrats zu einer Gefängnisstrafe verurteilt: Er hatte sich in einer Schrift gegen Militarismus ausgesprochen und das wurde als Verrat am Staat und am Kaiser betrachtet. Im Prozess verteidigte sich Liebknecht selber und wurde dadurch sehr populär, besonders bei der Arbeiterschaft.
 

Gegen die Kriegskredite

Er war ab 1913 als Abgeordneter für die SPD im Reichstag. 1914 verweigerte er bei der Abstimmung über die Kriegskredite seine Zustimmung. Er setzte sich weiterhin gegen den Krieg ein und reiste sogar durchs Land, um zusammen mit Rosa Luxemburg gegen die Finanzierung des Krieges einzutreten.

Er trat der Gruppe Internationale bei, die Rosa Luxemburg gegründet hatte. Er überzeugte einige SPD-Abgeordnete, die sich bei der Abstimmung Ende 1915 nun wie er gegen die Kriegskredite aussprachen. Diese Abgeordneten wurden im Januar 1916 von der SPD-Fraktion ausgeschlossen. Zusammen mit Rosa Luxemburg gründete Liebknecht den Spartakusbund.
 

Verhaftet

Am 1. Mai hielt Liebknecht bei einer Demonstration gegen den Krieg eine Rede auf dem Potsdamer Platz in Berlin, in der er "Nieder mit dem Krieg! Nieder mit der Regierung!" ausrief. Daraufhin wurde er verhaftet und des Hochverrats angeklagt. Er wurde zu vier Jahren und einem Monat Zuchthaus verurteilt.
 

Novemberrevolution

1918 wurden politische Gefangene entlassen und so kam auch Karl Liebknecht frei. Schon waren ein Generalstreik und Demonstrationen geplant, um die Revolution voranzutreiben. Da wurden auch die linken Gruppierungen von dem Kieler Matrosenaufstand überrascht, der sich schnell zur Novemberrevolution ausweitete.

Am Nachmittag des 9. November 1918 rief Liebknecht vor dem Stadtschloss die "freie sozialistische Republik" aus – als Gegenentwurf zur parlamentarischen Republik, die Philipp Scheidemann (SPD) gegen Mittag vom Reichstag aus verkündet hatte.

Mit Rosa Luxemburg zusammen gab er ab dem 9. November die Zeitung "Die Rote Fahne" heraus. Ihr Name leitet sich ab vom Symbol der politischen Linken, einer roten Fahne.
Liebknecht wollte eine Räterepublik. Diese aber fand keine Mehrheit im Reichsrätekongress, der über die weitere Zukunft abstimmte.
 

Die Rote Fahne

Zum 1. Januar 1919 gründete Liebknecht mit Rosa Luxemburg und anderen die KPD. "Die Rote Fahne" wurde zu ihrer Parteizeitung.
 

Die Ermordung

Am Ende des Januaraufstandes wurden Liebknecht und Luxemburg am 15. Januar 1919 von Freikorps-Angehörigen ermordet.