Die Kommunisten

Der Reichstagsbrand war willkommener Anlass, die Kommunisten zu verfolgen

Am 27. Februar 1933 brannte in Berlin das Reichstagsgebäude. Man vermutete, dass hinter dieser Brandstiftung ein Mann namens Marinus von der Lubbe stand. Dieser junge Mann war Mitglied der Kommunistischen Partei und diese Tatsache nahm Hitler zum Anlass, den Brand als Beginn einer Verschwörung der Kommunisten zu sehen.

In der Folge wurden zahlreiche Mitglieder der KPD - so wurde die Kommunistische Partei Deutschlands - abgekürzt, verhaftet.

Ungelöster Fall der Kriminalgeschichte

Schon damals lag die Vermutung nahe, dass die Nazis selbst den Brand gelegt hatten, um einen Vorwand zur Ausschaltung ihrer politischen Gegner in der Hand zu haben. Doch wer den Brand nun wirklich gelegt hat, ob van der Lubbe ein Einzeltäter war und den Nationalsozialisten nur einen Grund lieferte, gegen die Kommunisten vorzugehen, das ist in der Forschung umstritten und es gibt viele verschiedene Theorien. Es handelt sich letztlich um einen ungelösten Vorfall innerhalb der Kriminalgeschichte. Von der Lubbe wurde zum Tode verurteilt und hingerichtet.

Die Kommunisten als innenpolitische Feinde Hitlers

Hitler wollte den Kommunismus beseitigen. Für ihn stellten die Kommunisten einen wichtigen innenpolitischen Feind dar, den es auszuschalten galt. Und dafür war ihm jedes Mittel recht. Nach dem Reichstagsbrand rückten auch Gruppen, die die Kommunisten unterstützten, unter Verdacht. So landeten viele Kommunisten oder auch nur Leute, die man als Kommunisten einschätzte, in den Gefängnissen und in den Konzentrationslagern. Das waren dann die "politischen Häftlinge" oder "die Politischen". Sie mussten Zwangsarbeit leisten und viele bezahlten ihre politische Überzeugung mit dem Tod.