Literatur
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Lesen in der DDR
Lesen war in der DDR eine beliebte Beschäftigung. Man spricht sogar vom Leseland DDR. Erich Honecker prägte diesen Begriff 1981. Beliebt waren vor allem Romane, Krimis und Science Fiction, aber auch Sachbücher.
Allerdings konnte man nicht alles lesen, was auf dem internationalen Buchmarkt erhältlich war. Welche Bücher in der DDR erscheinen durften, bestimmte die Partei. Der Staat zensierte die Lektüre. Das staatliche Ziel war es, die Bürger zu sozialistischen Persönlichkeiten zu erziehen.
Lesen war aber wohl für viele Menschen in der DDR auch eine Art Zuflucht. Da sie schon nicht reisen durften, wohin sie wollten, nutzten sie Bücher auch, um zumindest geistig dorthin zu entfliehen.
Schullektüre in der DDR
In den Schulen war das Lesen bestimmter Bücher Pflicht im Deutschunterricht. Darunter waren klassische Werke der deutschen Literatur wie etwa Goethes Werther, Fontanes Effi Briest oder Lessings Nathan. Dazu kam dann sozialistische Literatur.
So las man zum Beispiel in der 7. Klasse "Käuzchenkuhle" von Horst Beseler und in der 9. Klasse “Nackt unter Wölfen” von Bruno Apitz. Auch sowjetische Bücher gehörten zur Pflichtlektüre, etwa "Timur und sein Trupp" von Arkadi Gaidar (4. Klasse) oder "Djamila" von Tschingis Aitmatov (10. Klasse).
Bücher in der DDR
Jedes Jahr erschienen in der DDR rund 6000 Bücher neu - so viel wie in kaum einem anderen Land. Sie waren sehr günstig: Ein Taschenbuch kostete zwischen 1 und 2,50 Mark. Allerdings war die Qualität meist nicht gut.
Kaufen konnte man die Bücher in einer der zahlreichen Buchhandlungen. Außerdem waren sie zentral über einen Versandhandel bestellbar. Dazu kam ein dichtes Netz an Büchereien.
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