Weg! Nur wie?

Viele Bürger wollten die DDR verlassen und im Westen leben. Doch es gab keine Reisefreiheit.

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DDR Flüchtlinge
1949 hatten es Flüchtlinge aus der DDR noch relativ leicht, über die Grenze zu gehen. Das wurde bald immer schwieriger und dann fast unmöglich. [ © Bundesarchiv, Bild 183-S88411 / Heilig / CC BY-SA 3.0 de ]

Flüchtlinge aus der DDR

3,8 Millionen Menschen wurden zu Flüchtlingen aus der DDR. Sie wurden dazu, weil sie ihr Land verlassen wollten, aber nicht durften. Es war verboten und stand unter Strafe. Wer erwischt wurde, ehe er "drüben" war, kam ins Gefängnis. Kam der Plan schon vorher heraus, wurde auch das bestraft.

Die Menschen wurden aus verschiedenen Gründen zu DDR-Flüchtlingen. Ein Grund war, dass sie politisch verfolgt wurden. Sie durften ihre Meinung nicht frei äußern. Wer sich gegen das herrschende System aussprach, musste mit Nachteilen rechnen. Der Wunsch nach Freiheit und Menschenrechten war genauso ein Grund, die Flucht zu wagen, wie wirtschaftliche Gründe. Denn viele Dinge gab es in der DDR nicht zu kaufen oder man musste lange darauf warten, wie auf ein Telefon oder ein Auto.

Wege gab es nach dem Mauerbau auch noch, aber es war viel schwieriger geworden. Irgendwie mussten die Flüchtlinge die stark bewachte Grenze überwinden. Dafür wurden manche sehr erfinderisch. In den 1980er Jahren versuchten auch einige, über westdeutsche Botschaften in die Bundesrepublik zu gelangen. 1989 ergab die Öffnung der ungarisch-österreichischen Grenze neue Möglichkeiten zu fliehen.
 

DDR-Flüchtlinge in der Bundesrepublik

Die Flüchtlinge aus der DDR wurden im Westen willkommen geheißen. Denn die Bundesrepublik sah sich als Vertretung für alle Deutschen und betrachtete DDR-Bürger und -Bürgerinnen eben genauso als Deutsche. Sie erhielten darum problemlos die bundesdeutsche Staatsbürgerschaft. Alles rund um ihre Aufnahme regelte das Notaufnahmegesetz.

Die Bundesrepublik hatte Flüchtlingslager eingerichtet, um die ankommenden DDR-Flüchtlinge vorübergehend unterzubringen. Diese Lager waren oft überfüllt. Viele Flüchtlinge fanden aber schnell eine Wohnung und Arbeit. Viele Flüchtlinge ließen Familienmitglieder in der DDR zurück, was natürlich belastend war.