Die Bahn wird schneller: der IC kommt

Der Intercity-Zug: IC

In den 70er Jahren kam der Intercity als neuer Zug im Bahnverkehr dazu - für die meisten Reisenden aber erst in den 80er Jahren.

In den 60er und 70er Jahren waren viele Nebenstrecken stillgelegt worden. Sie waren für die Deutsche Bundesbahn nicht rentabel.

Immer weiter schritt die Elektrifizierung fort. Während 1960 noch mehr als 7000 Dampfloks fuhren, wurde 1977 die letzte von ihnen ausgemustert. Nun gab es nur noch Elektro- und Diesellokomotiven.
 

Mit dem IC schneller durchs Land

Damit einher gingen neue Zuggattungen. Im Fernverkehr startete 1971 der neue InterCity-Zug, abgekürzt: IC. Er ersetzte damit den Schnellzug oder D-Zug.

Die Wagen des IC waren höherwertig ausgestattet und klimatisiert. Der IC fuhr erstmals im Zwei-Stunden-Takt die großen Städte der Bundesrepublik an.

Die Zahl der Reisenden nahm in den ersten drei Monaten nach Einführung des IC um 40 Prozent zu.
 

1971: Das erste Streckennetz - nur Erste Klasse im IC-Zug

Zunächst fuhr der Intercity-Zug auf vier Strecken: Hamburg - München, Hannover - München, Hamburg - Basel und Bremen - München. An fünf Bahnhöfen konnte die Linie gewechselt werden.

Alle zwei Stunden verkehrten die Züge. Sie hatten jedoch nur die Erste Klasse und wurden vor allem von Geschäftsreisenden genutzt. Da die Deutsche Bundesbahn im Fernverkehr rote Zahlen schrieb - also ein Minus machte - begann man umzudenken.
 

1979: Mit Zweiter Klasse, im Stundentakt und im Großraumwagen

Ab 1979 führten die IC Wagen der Zweiten Klasse mit und verkehrten nun sogar im Stundentakt. "Jede Stunde, jede Klasse" war das Motto. Die zweite Klasse war zunächst nicht klimatisiert.

In den 70er Jahren wurden nach und nach die Abteilwagen (mit einzelnen Abteilen für jeweils sechs Reisende) durch Großraumwagen ersetzt. Ab 1987 gab es auch gemischte Wagen mit wenigen Abteilen sowie einem Großraum.
 

1985: Ausbau des Streckennetzes

1985 wurde die Zahl der Linien auf fünf Haupt- und zwei Nebenlinien erhöht. Die Zahl der täglich verkehrenden Züge wurde von 157 auf 205 erhöht. Auf mehr Strecken als bisher wird nun die Höchstgeschwindigkeit der IC von 200 km/h erreicht.
 


Blick zurück

In den 20er Jahren gab es noch vier Wagenklassen. Die 4. Klasse wurde 1928 abgeschafft. Doch auch die 3. Klasse war nicht sehr bequem, sie wurde auch Holzklasse genannt. Gezogen wurden die Züge bis in die 50er Jahre von Dampfloks, dann wurden sie nach und nach ersetzt.


Blick voraus

1991 wurden auf dem bisherigen IC-Streckennetz die neuen und schnelleren Intercity-Express-Züge (ICE) eingesetzt. Ab 2001 wurden die IC modernisiert. Reservierungen wurden übrigens in den ICs lange per Hand angesteckt. Erst seit 2003 gibt es die elektronischen Reservierungsanzeigen.