Neue Technik im Auto: Vom Wankelmotor bis zum Airbag

Airbag im Auto und Autos mit Wankelmotor

Im Laufe der Jahre veränderte sich nicht nur die äußere Form der Autos, sondern auch ihr Innenleben. Ab den 60er Jahren gab es Autos mit Wankelmotor, in den 80er Jahren hielt der Airbag Einzug ins Auto.
 

Wankelmotor-Autos

Der von Felix Wankel erfundene und nach ihm benannte Wankelmotor wurde 1960 erstmals in ein Auto eingebaut. Der NSU Wankel Spider war 1963 das erste Auto, in dem der Wankelmotor serienmäßig eingebaut wurde. 1973 wurde das 500.000. Auto mit Wankelmotor hergestellt.

Der Wankelmotor hatte einige Vorteile gegenüber den Hubkolbenmotoren, wie sie der Dieselmotor und der Ottomotor sind. Der Wankelmotor hat kreisende Kolben (Rotationskolben). Er vibriert weniger und benötigt weniger Platz. Allerdings ist der Verbrauch höher und er stößt mehr Abgase aus.

So wurde der Wankelmotor auch nur von einigen Autobauern verwendet, insbesondere von Mazda. Mercedes-Benz und Audi experimentierten Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre mit verschiedenen Motoren, darunter auch mit dem Wankelmotor.

Neu war 1967 auch das elektronische Benzineinspritzsystem.
 

Leichter fahren: mit Allradantrieb und Servolenkung

Erleichterungen beim Fahren gab es in den 70er Jahren durch den Allradantrieb, der in Großserie erstmals 1972 bei einem Subaru zum Einsatz kam. Allradantrieb gab es nun nicht nur in Geländewagen, sondern auch in Straßenfahrzeugen. In Deutschland war der Audi quattro ab 1980 das erste Straßenfahrzeug, das in größerer Zahl mit permanentem Allradantrieb ausgestattet war.

Die erste Servolenkung gab es schon 1951 von Chrysler. Mit ihr konnte man wesentlich leichter lenken. Standard wurde sie erst später.
 

Sicherheit im Auto: mit Dreipunktgurt, Airbag und ABS

Weil es immer mehr Unfälle gab, die oft sogar tödlich ausgingen, gab es für die Sicherheit im Auto zahlreiche Erfindungen und Änderungen. Seit 1957 konnten Beckengurte auf Wunsch und mit zusätzlichen Kosten in ein Auto eingebaut werden. 1959 wurde der Dreipunktgurt in Schweden erfunden und dort serienmäßig in alle Volvos eingebaut.

Der Dreipunktgurt ist wesentlich sicherer als ein Beckengurt, weil er die so gesicherte Person an drei Punkten zurückhält. Erst ab 1974 galt dann aber in der Bundesrepublik die Einbaupflicht in Neuwagen (vorne, ab 1979 auch auf den Rücksitzen). Die Anschnallpflicht wurde dann 1976 eingeführt, auch das zunächst nur für die Vordersitze.

Erfunden wurde der Airbag 1951. Das Patent wurde von Walter Linderer aus München angemeldet. Er gilt als Erfinder des Airbags. 1953 gab es auch in den USA ein Patent für ein System, das bei einem Aufprall schützen sollte. Die Wirkung war aber noch nicht besonders gut. Daher dauerte es noch, bis Airbags tatsächlich in die Autos kamen. In den USA gab es ab 1974 erste Airbags in Autos. Das erste deutsche Auto mit einem Airbag war 1980 der Mercedes-Benz W 126. Ab da gelangte der Airbag zur Serienreife. Beifahrerairbags gibt es seit Ende der 80er Jahre.

Ein vollelektronisches Antiblockiersystem (ABS) gab es in der Bundesrepublik erstmals 1978, als Mercedes es in der S-Klasse auf den Markt brachte. Serienmäßig wurde es erstmals 1985 im Ford Scorpio eingebaut. Bremst man stark, wird durch das ABS ein Blockieren der Räder verhindert.
 

Umweltbewusster fahren mit Katalysator

Katalysatoren für Benzinmotoren, die den Ausstoß an Abgasen erheblich verringern, entwickelte 1974 General Motors. Seit September 1984 gilt für alle Benzin-Motoren die Katalysator-Pflicht.