Die Amtszeit Paul von Hindenburgs als Reichspräsident endete gemäß der Weimarer Verfassung nach sieben Jahren im April 1932. Hindenburg stellte sich erneut zur Wahl. Weitere Kandidaten waren Adolf Hitler für die NSDAP, Ernst Thälmann für die KPD, Theodor Duesterberg für die DNVP bzw. den Stahlhelm und Gustav Winter für die Inflationsgeschädigten.

Um einen Reichspräsidenten Hitler zu verhindern, unterstützte auch die SPD die Wahl Hindenburgs und stellte keinen eigenen Kandidaten auf.
 

Zwei Wahlgänge - dann ist Hindenburg wiedergewählt

Der erste Wahlgang zum Reichspräsidenten fand am 13. März 1932 statt. Hindenburg verfehlte knapp die absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen: Er erhielt 49,6 Prozent statt der nötigen 50 Prozent. Hitler erhielt 30,2 Prozent, Thälmann 13,2 Prozent, Duesterberg 6,8 Prozent und Winter nur 0,3 Prozent.

Für den zweiten Wahlgang am 10. April 1932 traten nur noch Hindenburg, Hitler und Thälmann an. Nun reichte die relative Mehrheit aus: der mit den meisten Stimmen gewinnt die Wahl.

Hindenburg erhielt 53,1 Prozent der Stimmen, Hitler 36,7 Prozent und Thälmann 10,1 Prozent. Somit hatte Hindenburg die Reichspräsidentenwahl 1932 gewonnen.
 

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