Elbhochwasser 2002
Das Elbehochwasser 2002: Was ist passiert?
Im August 2002 kam es in einigen Regionen im Osten Deutschlands zu einer schlimmen Katastrophe. Im östlichen Erzgebirge gab es einen Ort, an dem am 12. August 2002 312 Liter Regen pro km² fiel. Das ist eine Regenmenge, die sonst in einem Zeitraum von drei Monaten fällt.
Doch nicht nur in Sachsen, auch in Bayern setzte in dieser Zeit heftiger Regen ein. Tschechien und Österreich waren ebenso betroffen. Es stiegen die Flusspegel der Elbe und deren Nebenflüsse. Am heftigsten betroffen war das Bundesland Sachsen. Hier waren viele Orte von der Außenwelt abgeschnitten und Menschen mussten gerettet werden.
Auch Dresden war betroffen, hier mussten Gebäude evakuiert werden, d.h. die Menschen wurden in Sicherheit gebracht. 45 Menschen starben in Mitteleuropa, 21 davon allen in Sachsen. Die Flutwelle zog weiter in Richtung Norden und versetzte viele Helfer*innen in Alarmbereitschaft. Auch hier wurden Menschen evakuiert.
Folgen des Hochwassers an der Elbe
Das Hochwasser hatte zerstörte Straßen und Brücken zur Folge, ebenso kaputte Deiche und beschädigte Wohn- oder Gewerbegebäude. Auf den Feldern konnte nichts mehr angebaut werden, die Ernte war vernichtet. Das Elbehochwasser von 2002 schien bis zu diesem Zeitpunkt die teuerste Naturkatastrophe in Deutschland zu sein. Die meisten Schäden sind im Bundesland Sachsen entstanden. Die Spendenbereitschaft für die Opfer des Hochwassers 2002 war sehr hoch.
Gründe für das Hochwasser 2002
Nach der Katastrophe ging es erst einmal darum, die Schäden zu beseitigen und Zerstörtes wieder aufzubauen. Gleichzeitig tauchte auch die Frage nach dem "Warum" auf. Viele Exper*innen waren sich einig, dass die Eingriffe des Menschen in die Natur mit zu der Katastrophe beigetragen haben. Oder sie zumindest verstärkt haben. Flächenversiegelung, Flüsse, die begradigt wurden, Abholzung der Wälder zählten mit zu den Ursachen des Elbe Hochwassers im Jahr 2002.
Es wurde zwar in der Folge verstärkt in den Hochwasserschutz investiert. Das bedeutete, dass es neue Rückhaltebecken gab, in denen sich das Wasser sammeln konnte und auch Deiche und Mauern verstärkt gebaut wurden. Doch von verschiedenen Seiten gab es die Kritik, dass immer noch viel zu wenig getan wurde, um so eine Katastrophe verhindern zu können.