Die Olympischen Winterspiele
Die Olympischen Winterspiele 1936 in Garmisch-Partenkirchen: Wie kam es dazu?
Noch vor den Olympischen Sommerspielen in Berlin 1936 fanden die Olympischen Winterspiele in Garmisch-Partenkirchen im Februar 1936 statt. Da das Olympische Komitee die nicht unumstrittene Entscheidung der Vergabe der Spiele an Berlin getroffen hatte, durften auch die Winterspiele in Deutschland stattfinden. Doch einen Austragungsort hatte man 1933, als die Entscheidung für die Vergabe fiel, noch gar nicht.
Garmisch und Partenkirchen wurden zu einer Gemeinde zusammengelegt
1935 wurden die beiden getrennten Gemeinden Garmisch und Partenkirchen zu einer einzigen Gemeinde zusammengefasst. Sie sollten zum Austragungsort der Winterspiele in Deutschland werden. Doch es gab noch gar keine richtigen Sportstätten. Wo sollten die Skispringer springen und die Eiskunstläufer laufen oder die Bobfahrer durch die Kurven rasen?
In kurzer Zeit entstanden Stadien, Sprungschanzen und Hallen
Doch Hitler wollte die Spiele und sie sollten gut werden. Für ihn standen der Ruf der Partei, des Landes und noch dazu sein persönliche Ruf auf dem Spiel. So investierte man ausreichend Geld, um die nötigen Spielstätten, Bahnen und Stadien zu bauen. 2,6 Millionen Reichsmark soll alles gekostet haben.
Ein Boykott der Olympischen Winterspiele 1936 kam nicht zustande
Mit deutscher Disziplin und Gründlichkeit wurden die Maßnahmen durchgeführt und der kurzzeitige Plan einiger Länder, die Spiele zu boykottieren, ging genauso schief wie das Vorhaben, die Sommerspiele zu boykottieren. Schon damals ging der Sport vor der Politik.
Über eine halbe Million Menschen sollten die Olympischen Winterspiele 1936 in Deutscshland besuchen, die von Hitler persönlich am 6. Februar eröffnet wurden und die bis zum 16. Februar dauerten. Die meisten Medaillen erkämpfte die norwegische Mannschaft, dann folgten Deutschland und Schweden. Bekannt wurde die Skiläuferin Christl Cranz, die zwei Goldmedaillen gewann.