Von der Reichswehr zur Wehrmacht
Nach dem Versailler Vertrag von 1919 nannte man das ehemalige kaiserliche Heer in "Reichswehr" um. Zunächst einmal wurde die Reichswehr zahlenmäßig auf 100.000 Mann beschränkt. Schwere Waffen wurden verboten. Eine Luftwaffe war nicht erlaubt und die Marine musste mit 15.000 Männern ohne Schlachtschiffe sowie U-Boote auskommen. Nach den Erfahrungen des Ersten Weltkrieges sollte Deutschland militärisch schwach bleiben, um nie wieder einen Krieg anzetteln zu können.
Hitler brauchte ein starkes Heer, um seine Pläne zu verwirklichen
Als Hindenburg Reichspräsident und Oberbefehlshaber der Reichswehr wurde, hofften viele Militärs, endlich aufrüsten zu dürfen. Hitler schätzte alles Militärische sehr und ihm war schnell klar, seine Pläne nur mit einem starken Heer verwirklichen zu können. Nur so sah er eine Möglichkeit, den angestrebten Lebensraum im Osten zu gewinnen. Doch es sollte noch eine Weile dauern, bis Hitler die Reichswehr hinter sich hatte. Im Röhmputsch 1934 unterstützte die Reichswehr die Ausschaltung der SA.
Allgemeine Wehrpflicht
Nach dem Tod Hindenburgs wurden die Soldaten auf Adolf Hitler vereidigt. Wenige Monate später wurde die allgemeine Wehrpflicht wieder eingeführt. Allerdings änderte sich der Name: Aus der alten Reichswehr wurde die Wehrmacht.
Das Gesetz für den Aufbau der Wehrmacht vom 16. März 1935 führte den neuen Begriff für Heer, Marine und Luftwaffe ein. Der Reichswehrminister wurde zum Reichskriegsminister und der Chef der Heeresleitung zum Oberbefehlshaber des Heeres. Dies waren äußerst kriegerische Bezeichnungen für ein Heer in Friedenszeiten.
Der oberste Befehlshaber des Heeres hieß Adolf Hitler.