Martin Bormann - die Nummer 2
Martin Bormann wurde 1900 geboren. Schon ab 1920 war er Mitglied in einem Verband, der sich "Verband gegen die Überhebung des Judentums" nannte. 1924 musste er ein Jahr ins Gefängnis, weil er gemeinsam mit einem weiteren bekannten Nationalsozialisten Rudolf Höß - nicht zu verwechseln mit Rudolf Heß! - seinen ehemaligen Lehrer umgebracht haben soll.
Aufstieg in der NSDAP
1927 trat Bormann der NSDAP bei und nahm ab 1928 auch in der SA eine wichtige Rolle ein. Als er 1929 heiratete, war Adolf Hitler einer seiner Trauzeugen. Im Gegenzug war Bormann später Trauzeuge, als dieser im Führerbunker Eva Braun kurz vor seinem Selbstmord heiratete. Schritt für Schritt arbeitete sich Martin Bormann in der NSDAP vor.
Der mächtigste Mann gleich nach Hitler
Von 1933 bis 1941 wurde Bormann persönlicher Sekretär des Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß und durfte auch Hitlers Vermögen verwalten. Er führte eine Stifung ein, welche der deutschen Wirtschaft möglichst viel Geld zu vermitteln hatte. Da Rudolf Heß sich 1941 nach England absetzte, wurde Bormann Leiter der neu geschaffenen Parteikanzlei. Somit war er - wenn auch nicht offiziell - der mächtigste Mann nach Hitler im gesamten Deutschen Reich. Er konnte zum Beispiel entscheiden, wer mit dem Führer sprechen und ihm sein Anliegen vortragen durfte. Ab 12. April 1943 war er dann auch offiziell der "Sekretär des Führers". Seine einflussreiche Stellung nutzte Bormann auch aus.
Er trug den Spitznamen "braune Eminenz". Beliebt war er bei niemandem, nur Adolf Hitler hielt große Stücke auf seinen engsten Vertrauten. Da alle anderen ja auch "beste Freunde" mit Hitler sein wollten, war er für sie ein Konkurrent. Bormann blieb bis zu Hitlers Tod bei ihm.
Er starb am 2. Mai 1945, man vermutet beim Fluchtversuch aus Berlin. Seine Leiche wurde erst 1998 identifiziert.