Inoffizielle Mitarbeiter - IM der Stasi

Inoffizielle Mitarbeiter der Stasi

Für die Überwachung der DDR-Bürger durch die Stasi waren die inoffiziellen Mitarbeiter besonders wichtig. Das waren Mitarbeiter, die also nicht angestellt waren im Ministerium für Staatssicherheit.

Die IM, wie man sie abkürzte, waren also keine hauptamtlichen Mitarbeiter, sondern eben nichtamtliche oder außerdienstliche Mitarbeiter. Die IM der Stasi waren Spitzel. Sie spionierten heimlich ihre Mitbürger aus. Manchmal wurden sie auch angehalten, Einfluss zu nehmen auf die Personen, die sie bespitzelten.

IMs gab es in der ganzen Bevölkerung. Wichtig für die Stasi waren sie natürlich besonders in oppositionellen und regimekritischen Gruppen. Zu solchen Gruppen hätten offizielle Mitarbeiter nie Zutritt bekommen bzw. hätten sie dort nichts erfahren. Informationen wurden im privaten und im beruflichen Umfeld gesammelt.
 

Wie viele IM hatte die Stasi?

Die Zahl der IM nahm im Laufe der Zeit immer mehr zu. Bis 1957 stieg die Zahl der inoffiziellen Mitarbeiter der Stasi auf über 50.000, ab 1967 lag sie dauerhaft bei über 100.000 und 1975 bis 1972 betrug die Anzahl sogar 200.000. Bis zum Ende der DDR lag sie jedes Jahr bei um die 170.000 IM. Ende 1989 gab es um die 189.000 IMs.

Insgesamt waren bei der Stasi zwischen 1950 und 1989 624.000 Personen als IM registriert. Geführt wurden die IM unter Decknamen. Die meisten IM waren männlich (83 Prozent) und mehr als die Hälfte war Mitglied in der SED. Die meisten IM waren im Inland tätig, es gab aber auch eine kleinere Anzahl in der Bundesrepublik. Das waren Bundesbürger oder ehemalige DDR-Bürger.
 

War mein Freund ein IM?

Die Öffnung der Stasi-Unterlagen nach der deutschen Wiedervereinigung und die Möglichkeit für alle, Einsicht darin zu nehmen, führte zur Enttarnung vieler inoffzieller Mitarbeiter. Da gab es so manche Überraschung, wenn man feststellen musste, dass man von der eigenen Schwester, dem eigenen Ehemann oder dem besten Freund ausspioniert worden war.