Töne auf Band
Wollte man in den 50er Jahre seine eigene Stimme oder gar Musik aufnehmen, so war dies noch gar nicht so einfach und nicht für jeden problemlos umzusetzen. Die Geräte, die Tonaufnahmen möglich machten, waren schwer und die Technik noch lange nicht ausgereift. Doch möglich war auch dies schon, selbst wenn die Qualität der Aufnahmen noch lange Zeit zu wünschen übrig ließ.
Die Zweispurtechnik
In den 50er Jahren kam bei Aufnahmen mit dem Tonbandgerät noch die so genannte Zweispur-Technik zum Tragen. So erfolgten die Aufnahmen zunächst auf der einen Hälfte des Tonbandes, dann auf der anderen. Dadurch konnte ein längerer Zeitraum aufgenommen werden.
Aufnahmegeräte für Privatleute
Während die meisten Geräte zunächst für den professionellen Bereich zum Beispiel in Tonstudios entwickelt wurden, kam 1952 ein Gerät auch für den privaten Einsatz auf den Markt. Dieses war circa 20 Kilo schwer und verfügte über einen eingebauten Verstärker und Lautsprecher. 1954 führte man einen Standard für die Geräte verschiedener Firmen ein. Stereo-Tonbandgeräte wurden dann ab Ende der 50er Jahre verkauft. Dadurch verbesserte sich die Qualität der Aufnahmen und 1959 wurde ein Viertelspurgerät entwickelt.
Compact Cassetten gab es seit den 60er Jahren
Compact Cassetten gibt es erst seit den 60er Jahren. Sie waren sehr viel praktischer, leichter und auch besser in der Handhabung. Doch im Tonstudio blieb die alte Magnetbandtechnik erhalten, sogar bis in die 90er Jahre. Erst durch die Digitaltechnik wurde sie endgültig abgelöst.
Blick zurück
Die Geschichte der Tonbandgeräte begann schon um 1900. 1928 entwickelte Fritz Pfleumer ein Papierband, das er mit Eisen-Pulver beschichtete und auf dem sich Töne festhalten ließen. Mit dieser Erfindung begann die Geschichte der so genannten Tonbandgeräte, also Geräte, mit denen sich Ton auf ein Aufnahmemedium bannen ließ. Eduard Schüller brachte die Technik weiter voran. Er fand heraus, wie man ein Magnetfeld aufbauen konnte, das stark genug war, um Aufnahmen auf dem Band festzuhalten. 1935 wurde auf der Berliner Funkausstellung das Tonbandgerät Magnetophon K1 vorgestellt. Die Technik wurde in der Folgezeit immer weiter verbessert und 1941 gab es das Megnetophon K4, dessen Qualität schon recht gut gewesen ist.