Halbstarker und Revolutionär?
Wie sah ein Revolutionär der 50er Jahre aus?
In den USA hießen sie Rocker und in Deutschland "Halbstarke". Sie standen auf Rock`n Roll-Musik und fanden ihre Vorbilder in Sängern wie Elvis Presley oder Bill Haley. Vielleicht hast du die Namen schon mal gehört, zumindest Elvis ist heute noch bekannt.
Die Jugendlichen wollten anders sein
Die Jugendlichen rebellierten, so wie sie eigentlich immer und zu jeder Zeit rebellierten, mal mehr, mal weniger. In den 50er Jahren war die Rebellion weniger politisch als in den 60er Jahren. Doch junge Leute wollten einfach anders sein als ihre Eltern, nicht so spießig und engstirnig.
Aufstand der Sittenwächter
In einer Zeit, in der ein nacktes Knie zu einem Aufstand der Sittenwächter führte, also der Leute, die sich darum kümmerten, dass es nichts Anstößiges zu sehen gab, mussten die jungen Leute irgendwann sagen: "So nicht"! oder "Nicht mit mir". Wie sollten sich junge Leute überhaupt kennenlernen oder gar näher kommen, wenn sie immer und überall bewacht wurden?
Rock ´n Roll
Oft ging man dann tanzen, das war eine der wenigen Möglichkeiten, sich zu begegnen. Und man hörte Musik, die den Eltern nicht gefiel, wie eben Rock`n Roll. Trotzdem, wenn wir es mit der Rebellionen späterer Zeiten vergleichen, so blieb die Rebellion der 50er Jahre vergleichsweise harmlos.
Cool oder uncool
Jungs trugen Lederjacken, das war ganz besonders cool. Sie fuhren auf Mopeds - richtige Motorräder waren noch teuer - und rauchten, weil sie es cool fanden, Zigaretten. Die Mädchen trugen die berühmten Petticoats und Pferdeschwanz und manchmal rauchten sie auch. Das war für die Elterngeneration noch schlimmer als bei den Jungs, Frauen rauchten sonst gar nicht in der Öffentlichkeit.
Heute weißt du, dass Rauchen blöd und ungesund ist und auch uncool, aber damals fanden es die Jugendlichen, toll zu rauchen und wollten zeigen, dass sie anders sind als die Erwachsenen.
Französische Denker
Es gab aber auch andere Formen, sein Anderssein zu zeigen. Hier dienten französische Denker als Vorbild. Die hießen Jean-Paul Sartre und Albert Camus und waren Philosophen, die eine philosophische Richtung namens Existentialismus vertraten. Die jungen Leute, die ihnen nacheiferten, trugen meist schwarze Kleidung und Rollkragenpullover.