Stahl und Beton: modernes Design

Die Architektur der Nachkriegszeit und der 50er Jahre erteilte den monumentalen Bauten der Nationalsozialisten deutlich eine Absage. Sie schloss sich  dem Stil der 20er und 30er Jahre an.

Gropius, van der Rohe und Le Corbusier

Es gab sehr berühmte Architekten die z.B. Walter Gropius oder Ludwig Mies van der Rohe hießen. Ein dritter kam noch dazu und der hieß Le Corbusier (siehe dazu: Die Begründer der modernen Architektur). Die ersten beiden kamen aus Deutschland und flohen vor den Nationalsozialisten ins Ausland. Le Corbusier, der eigentlich Charles Jeanneret hieß, kam zwar aus der Schweiz, lebte und arbeitete aber in Paris.

 

Bauhausstil

Walter Gropius hatte den so genannten Bauhaus begründet, der vor allem die Moderne und die Sachlichkeit betonen wollte. Auch Mies van der Rohe zählt zu den Architekten des Bauhaus. Nach ihrer Emigration in die Vereinigten Staaten waren die beiden Architekten auch dort ziemlich erfolgreich.

Wohnraum hatte Vorrang

Im privaten Wohnungsbau ging es in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg erst einmal darum, überhaupt Wohnraum zu schaffen. Ein großer Teil der Wohnungen waren zerstört, die Innenstädte zerbombt und Tag für Tag strömten immer mehr Flüchtlinge in die Städte. Hier musste man möglichst schnell reagieren, um für diese Menschen überhaupt ein Dach über dem Kopf zu schaffen. Mit wenig Geld möglichst viele Wohnungen zu bauen, so lautete die Maxime. Für besondere Experimente in architektonischer Hinsicht blieb da wenig Zeit. So entstanden recht schnell vier- bis achtstöckige Wohnhäuser, in denen möglichst viele Menschen Platz finden sollten. Daneben gab es natürlich auch Privathäuser, die von Architekten im Stile des "Neuen Bauens" entstanden. 

Design an Geschäfts- oder Verwaltungsgebäuden

An Kunst und Design und eine moderne Architektur dachte man dabei nicht unbedingt. Dies blieb dann in erster Linie dem Bau von öffentlichen Gebäuden oder auch neuen Geschäftsbauten vorbehalten. Diese Gebäude waren meist sehr funktional gestaltet und besaßen einfache Formen. Die Hochhäuser, die gebaut wurden, waren meist sehr schlank und an großen Glasfassaden erkennbar. Hier wurde der Unterschied zu den Monumentalbauten der Nazis am deutlichsten. Diese Bauten ähnelten den Bauten aus den USA der 30er und auch 40er Jahre sehr.

Stahl und Beton waren gefragt

Stahl, Beton und Glas waren die wichtigsten Baustoffe für Büro- oder auch Verwaltungsgebäude. Hier entstanden dann auch Großraumbüros, in denen sich die Wände verschieben ließen und die man bei Bedarf dann anders unterteilen konnte.

Doch sollte die große Wohnungsnot Angang der 50er Jahr das größte Problem bleiben. Die soziale Not verlangte in erster Linie, dass praktisch und günstig gebaut wurde.