Nach neun Jahren in seinem Amt als Staats- und Parteichef der DDR unternahm Erich Honecker seinen ersten Staatsbesuch in den Westen.

Vom 10. bis 13. November 1980 war er in Österreich zu Gast und traf sich zu Gesprächen mit dem österreichischen Bundeskanzler Bruno Kreisky.

Kreisky war zuvor im März 1978 zu Gast in Ost-Berlin gewesen. Österreich war außerdem 1975 das erste westliche Land gewesen, das die DDR-Staatsbürgerschaft anerkannt hatte.

Der Staatsbesuch soll für Entspannung innerhalb Europas sorgen, aber auch wirtschaftliche Vorteile für beide Länder bringen. Die Handelsbeziehungen wurden verbessert, indem ein Zahlungs- und Handelsabkommen, ein Luftverkehrsabkommen, ein Patentabkommen und ein zwischenstaatlicher Vertrag über Rechtshilfe in Zivilsachen unterzeichnet wurden.