Zu einem dreitägigen Besuch in der DDR reiste Bundeskanzler Helmut Schmidt am 11. Dezember 1981.

Mehrmals war das Gipfeltreffen verschoben worden. Nun fand es endlich statt - nach elf Jahren war es das erste Mal, dass die deutschen Staatschefs sich wieder trafen.

Das Treffen mit Erich Honecker fand am Werbellin- und am Döllnsee nordöstlich von Berlin statt. Die Stimmung war ausgesprochen friedlich und freundlich. Große Ergebnisse gingen aus der Begegnung jedoch nicht hervor.
 

Helmut Schmidt in Güstrow

Der Besuch von Schmidt und Honecker in der Ernst-Barlach-Gedenkstätte von Güstrow verlief in gespenstischer Stimmung. Die Stadt war durch die Sicherheitskräfte der DDR in eine Festung verwandelt worden.

Man hatte Angst, dass sich ähnliche Sympathiekundgebungen wiederholen würden wie 1970 beim Besuch von Willy Brandt. Darum durften die Güstrower ihre Häuser nicht verlassen.