Gründung der Bundeswehr im November 1955

12.11.1955

Wann wurde die Bundeswehr gegründet?

Geschichte der Bundeswehr

Wenn du rechnest, so lag der Zeitpunkt der Bundeswehr-Gründung nur 10 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Am 12. November 1955 war es soweit. Hintergrund war der so genannte Kalte Krieg. So kam es verschärft zu Konflikten zwischen dem Westen auf der einen Seite, dazu zählte auch die Bundesrepublik Deutschland, und der Sowjetunion. Ohne diesen Hintergrund wäre es schwer zu verstehen, weshalb schon so kurze Zeit nach dem schrecklichen Krieg wieder eine Streitkraft in Deutschland gegründet wurde. Erst kurz zuvor war alles, was mit Militär zu tun hatte, in Deutschland aufgelöst worden. Wir sprechen dabei auch von einer Demilitarisierung. Auch die Rüstungsindustrie war zerschlagen worden. Vieles wurde beschlagnahmt.

Gründung Bundeswehr: Hintergrund

Das Abschlussprotokoll der Potsdamer Konferenz legte die vollständige Entwaffnung Deutschlands fest. In der Folge wurden die Wehrmacht sowie alle nationalsozialistischen Kampfverbände aufgelöst und Industrieanlagen, die der Rüstung dienten, abgebaut. Geschichte sollte, Geschichte durfte sich nicht wiederholen.

Umstrittene Bundeswehr-Gründung

Die Gründung der Bundeswehr war im Ausland, aber auch im Inland, äußerst umstritten. Vor allem das Nachbarland Frankreich hatte Angst vor einem wiederbewaffneten Deutschland. Aber auch die deutsche Bevölkerung befürwortete nicht durchgängig die Wiederbewaffnung der neu gegründeten Bundesrepublik Deutschland. Zu nah waren noch die Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs. Deshalb wurde hierüber länger diskutiert und auch demonstriert.

Gründung der Bundeswehr: Wie lautete der Name der "..."?

"Wehrmacht" durfte man die Bundeswehr nicht nennen, die Nähe zur "Wehrmacht" des Nazi-Regimes wäre zu deutlich gewesen. "Reichswehr" ging ja auch nicht, ein "Deutsches Reich" gab es ja auch nicht mehr. So entschied man sich letztlich für die "Bundeswehr". Im Grundgesetz legte man fest, dass diese Armee sich nur verteidigen dürfe. Einen Angriffskrieg mit der Bundeswehr zu führen, schloss man aus. Das wäre gegen die Verfassung gewesen. Der Verteidigungsminister (an eine Ministerin dachte man wohl zu diesem Zeitpunkt nicht), hatte das Oberkommando in Friedenszeiten. Sollte es zu einem Krieg kommen, ging es an den Bundeskanzler oder die Bundeskanzlerin (daran dachte wahrscheinlich auch noch keiner zum Zeitpunkt der Gründung der Bundeswehr 1955).

Am 12. November 1955 war es dann doch soweit. An diesem Tag wurden den ersten 101 freiwilligen Soldaten ihre Ernennungsurkunden überreicht. Das schwarze Kreuz mit weißer Umrandung wurde zum Erkennungszeichen. Mehr über die weitere Geschichte der Bundeswehr erfährst du ebenso auf Zeitklicks.