Amtszeit von Bill Clinton
Die Amtszeit von Bill Clinton als US-Präsident (1993-2001)
1992 trat Bill Clinton als Kandidat für die Demokraten gegen den amtierenden Präsidenten George Bush an. Er gewann die Wahl und wurde 1993 der 42. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika.
Goldene Jahre
Bill Clintons Präsidentschaft fiel in blühende Jahre. Die 1990er Jahre werden auch als "goldene Jahre" bezeichnet. Der Ostblock war zerfallen, der Kalte Krieg beendet. Frieden und Demokratie nahmen Aufschwung.
Und auch wirtschaftlich gab es einen Aufschwung. Informationstechnische Unternehmen hatten daran großen Anteil.
Kriminalität wurde zurückgedrängt. Das machte sich zum Beispiel in Städten wie New York oder Los Angeles bemerkbar.
In der Innenpolitik wandte sich Bill Clinton dringenden Fragen zu. Eines seiner wichtigsten Ziele war es, die hohe Staatsverschuldung abzubauen. Dafür führte er höhere Steuersätze ein. Er setzte sich auch gegen Waffengewalt, Armut und Drogenmissbrauch ein. Er führte eine allgemeine Krankenversicherung ein. Sozialhilfebezüge wurden auf fünf Jahre begrenzt.
Außenpolitik unter Clinton
In der Außenpolitik gab sich Clinton insgesamt zurückhaltend.
Die USA beteiligten sich an der Friedensmission der Vereinten Nationen in Somalia, wo Bürgerkrieg herrschte. Nachdem in der Schlacht von Mogadischu am 3. und 4. Oktober 1993 18 US-Soldaten starben und Bilder von ihren durch die Straßen gezogenen Körpern um die Welt gingen, zog Clinton die amerikanischen Soldaten ab.
Die USA änderten daraufhin ihre Politik der Einmischung. Auch beim Völkermord in Ruanda griff man 1995 nur zögerlich ein.
Zweite Amtszeit von Bill Clinton
Clinton trat für eine zweite Amtszeit an und wurde 1996 wiedergewählt. 1997 begann die zweite Amtszeit.
Lewinsky-Affäre
Im Januar 1998 wurde bekannt, dass Clinton 1995 eine Affäre mit der Praktikantin Monica Lewinsky unterhalten hatte. Diese hatte einer Kollegin davon erzählt und diese hatte die Aussagen heimlich mitgeschnitten.
Bill Clinton leugnete die Affäre zunächst. Erst nachdem Lewinsky ausgesagt hatte, gab er die außereheliche Beziehung zu. Ein Amtsenthebungsverfahren scheiterte 1999. Mehrere weitere Affären wurden bekannt.
Finanzen im Plus
Die Wirtschaft entwickelte sich weiter gut. 1998, 1999, 2000 und 2001 erzielte der US-Haushalt Überschüsse. Die Steuereinnahmen waren gestiegen. Daher verkündete Clinton 1998 Steuersenkungen.
Terroranschläge
Das Terrornetzwerk Al-Qaida verübte seit 1993 mehr und mehr Anschläge. Dazu gehörten die Anschläge auf die US-Botschaften in Daressalam (Tansania) und Nairobi (Kenia) im August 1998. Clinton sagte Al-Qaida den Kampf an, bombardierte eine Al-Qaida-Stellung in Afghanistan und ließ nach Osama bin Laden fahnden.
1999 beteiligten sich die USA am NATO-Einsatz im Kosovokrieg. Nach dem Motto "No Dead" – es sollten keine amerikanischen Soldaten mehr bei Auslandseinsätzen getötet werden – erfolgten Angriffe hauptsächlich nur noch aus der Luft.
2001 übergab Clinton das Amt an den Republikaner George W. Bush.