Die Mongolei wird Volksrepublik

Geschichte der Mongolei in den 1920er Jahren

Die Mongolei liegt in Zentralasien, zwischen Russland im Norden und China im Süden. 1924 wurde die Mongolei der zweite kommunistische Staat nach der Sowjetunion.
 

Die Äußere Mongolei erklärt sich unabhängig - das Ende der Qing und der Beginn der mongolischen Unabhängigkeit

1911 endete die Kaiserzeit in China, die Republik wurde ausgerufen. Das nutzte die Äußere Mongolei, um sich unabhängig zu erklären.

Ganz so einfach ließ sich China aber nicht abspeisen, obwohl Russland als Schutzmacht für die Mongolei auftrat. 1915 unterzeichnete man einen Vertrag (Vertrag von Kjachta), nach dem die Äußere Mongolei formal unabhängig war, aber dennoch noch zu China gehörte.
 

China besetzt die Mongolei

Die Unabhängigkeit dauerte nicht lange. Nachdem Russland durch die Oktoberrevolution 1917 mit sich selbst beschäftigt war und keinen Schutz mehr gewähren konnte, schickte China 1918 Truppen in die Mongolei. Im November 1919 verzichtete die Mongolei auf ihre Autonomie. Der erste Versuch für einen unabhängigen Staat war damit gescheitert.
 

Der nächste Versuch der Unabhängigkeit

1920 rief der mongolische Herrscher, Bogd Khan, den Baron Ungern-Starnberg zu Hilfe. Der gehörte der Weißen Armee an, er war ein russischer Monarchist. Er vertrieb die Chinesen, ließ seine Truppen aber die Stadt Urga (heute: Ulan Bator, Hauptstadt der Mongolei) plündern.

Die mongolischen Führer und kommunistischen Revolutionäre Süchbaatar und Tschoibalsan gründeten aber nun die "Mongolische Revolutionäre Volksarmee" und holten sowjetische Truppen zu Hilfe. 1921 verkündete die Mongolei erneut ihre Unabhängigkeit. Ungern-Sternberg wurde hingerichtet. Bogd Khan blieb als Oberhaupt geduldet.
 

Die Mongolei wird Volksrepublik

1924 wurde die Mongolei zum zweiten kommunistischen Staat nach der Sowjetunion. Sie erhielt eine Verfassung nach deren Vorbild.

Mehr zum Mongolenreich unter Dschingis Kahn findest du in der Kinderzeitmaschine.


Blick zurück

Dschingis Khan einte die mongolischen Stämme Anfang des 13. Jahrhunderts zu einem Staat. Durch zahlreiche Eroberungen schuf er ein Weltreich.

Nach dem Tod seines Enkels Kublai Khan zerfiel das Reich und kam 1368 unter die Herrschaft Chinas, wo die Ming-Dynastie herrschte.

Diese wurde 1644 gestürzt und die Qing-Dynastie kam an die Macht. Sie herrschten nun auch in der Mongolei. 1911 endete die Herrschaft der Qing, Chinas letzter Kaiser musste gehen.