Was sind die Pariser Vorortverträge?
Pariser Vorortverträge
Nach der Beendigung des Ersten Weltkriegs schlossen die Siegermächte eine Reihe von Verträgen mit den Besiegten, den Mittelmächten.
Diese werden auch Pariser Vorortverträge genannt, weil sie in verschiedenen Vororten von Paris geschlossen wurden.
Welche sind die Pariser Vorortverträge?
Zu den fünf Verträgen gehört auch der Vertrag von Versailles mit dem Deutschen Reich. Außerdem wurden Verträge mit Österreich, Bulgarien, Ungarn und dem Osmanischen Reich geschlossen:
Vertrag von Trianon
Der Vertrag von Trianon bestimmte die Regelungen für Ungarn. Er wurde unterzeichnet am 4. Juni 1920. Schon vorher hatten sich mehrere Landesteile abgespalten. Mehr dazu unter Das Ende von Österreich-Ungarn.
Vertrag von Saint Germain
Der Vertrag von Saint Germain regelte am 10. September 1919 die Bestimmungen für Österreich.
Vertrag von Neuilly-sur-Seine
Der Vertrag von Neuilly-sur-Seine wurde am 27. September 1919 mit dem Königreich Bulgarien geschlossen. Es musste Westthrakien zunächst der Verwaltung der Siegermächte und schließlich Griechenland überlassen und verlor damit den Zugang zur Ägäis. Außerdem musste es kleinere Gebiet an den SHS-Staat abgeben.
Vertrag von Sèvres
Den Vertrag von Sèvres schloss man am 10. August 1920 mit dem Osmanischen Reich. Es sollte ebenfalls große Gebiete abtreten. Es kam zu heftigen Widerständen in Ankara. Der Türkische Befreiungskrieg begann. 1923 wurde der Vertrag zugunsten der inzwischen gegründeten Türkei geändert (siehe dazu auch: Griechenland und Türkei).