Was sind Inflation und Hyperinflation?

Was ist Hyperinflation?

Ab 1914 erlebte das Deutsche Reich in der Zeit der Weimarer Republik eine Inflation, die so groß wurde, dass man sie schließlich Hyperinflation nannte. Eine Inflation ist eine Geldentwertung. Auf den Banknoten stehen zwar Millionenbeträge, aber das Geld ist nichts wert. Auf dem Foto links tapeziert jemand sogar mit Geldscheinen – sie waren billiger als Tapeten!
 

Gründe für die Inflation in der Weimarer Republik

Die eigentliche Ursache der hohen Inflation liegt in der Finanzierung des Ersten Weltkrieges. Es kostete große Geldmengen, um riesige Truppen an die Front zu schicken und sie dort zu versorgen. Dafür dienten Kriegsanleihen: Der Staat gab Wertpapiere heraus; wer diese kaufte, gab dem Staat Geld, mit dem der Krieg dann finanziert wurde. Nur: Der Staat konnte das Geld nie zurückzahlen, weil er es nicht hatte.

Als Deutschland dann den Krieg verlor und ihm große Reparationszahlungen auferlegt wurden, wurde die Inflation noch schlimmer. Das Geld wurde gedruckt und auf diese Weise unkontrolliert vermehrt. Damit sollte den Siegermächten auch gezeigt werden, dass die Reparationen viel zu hoch angesetzt worden waren und gar nicht bezahlt werden könnten, also völlig überzogen waren. Diese Strategie ging nun aber nach hinten los.

1923 war eines der größten Krisenjahre der Weimarer Republik. Der Einmarsch französischer Truppen ins Ruhrgebiet führte zum passiven Widerstand. Den Lohn von zwei Millionen streikenden Arbeitern übernahm der Staat. Das benötigte Geld wurde ebenfalls einfach gedruckt. So kam es schließlich zur Hyperinflation. Die Preise vervierfachten sich innerhalb von einer Woche!

Dieser Teufelskreis konnte nur durch eine Währungsreform unterbrochen und beendet werden. Gustav Stresemann setzte diese schließlich durch. Er führte die Rentenmark ein.