Zeitungen

Vor allem die Tagespresse hatte bei der politischen Propaganda eine wichtige Bedeutung. Wurde durch sie doch die Meinungsbildung vieler Menschen beeinflusst.

Max Aman war Reichsleiter für die Presse der NSDAP, ihm gehörten  circa 150 Verlage und sein Einfluss auf den Zeitungsmarkt war sehr groß. Eine unabhängige Presse gab es gar nicht mehr, auch die kleinen regionalen Zeitungen wurden vereinnahmt, ebenso die kirchlichen Zeitungen und all die, die nicht NSDAP-freundlich schrieben, sowieso.

Genaue Vorgaben

Journalisten durften nicht mehr das schreiben, was sie sahen, erfuhren oder dachten, sondern nur das, was von der Partei der NSDAP vorgegeben wurde. Es gab bestimmte Regelungen, wie etwas zu formulieren sei und bestimmte Themen - vor allem kritische und politische - wurden ganz vermieden. Meist musste gar keine Zensur im Nachhinein stattfinden, sondern die meisten Blätter hielten sich an die Vorgaben, ohne dass man von staatlicher Seite eingriff.

Vorgespielte Meinungsvielfalt

Nach außen hin versuchte man weiterhin das Bild der Meinungsvielfalt zu zeigen. Die Wirklichkeit sah jedoch ganz anders aus. Man spricht hier auch von "Einheitsberichterstattung". Nur im regionalen Bereich durfte über unterschiedliche Ereignisse berichtet werden - sofern sie unpolitisch und unkritisch waren.

Wer kritische oder wahre Berichte lesen wollte, musste auf ausländische Zeitungen zurückgreifen. Bis zum Kriegsbeginn gab es auch solche zu kaufen, allerdings wurden verschiedene Ausgaben immer wieder beschlagnahmt, weil sie die Wahrheit berichteten.