Stahlriesen wachsen in die Höhe

Die ersten Hochhäuser entstanden in den Vereinigten Staaten nach der Erfindung des Aufzugs und nachdem der Stahlskelettbau sich durchsetzen konnte. Stahlskelette kamen um 1884 auf.

Der Aufzug war die Voraussetzung für den Bau der Hochhäuser

Auf dem Foto links siehst du das erste Hochhaus, das noch aus dem Jahr 1885 stammt. Im Jahr 1890 wurde es aufgestockt. Es verfügte allerdings noch nicht über ein komplettes Stahlskelett. Es folgten weitere Gebäude, die immer höher gebaut wurden und ebenfalls ein Stahlskelett besaßen. Es handelte sich dabei um Bauwerke, bei denen die Statik auf einem Skelett mit Stahlträgern beruht. Das Stahlskelett trägt das gesamte Gebäude, das dadurch stabiler wird.

Gestiegene Grundstückspreise führten zum Bau weiterer Hochhäuser

Ende des 19. Jahrhunderts entstanden in den Vereinigten Staaten sehr viele Hochhäuser. Man baute in die Höhe, da die Grundstückspreise in den Innenstädten stiegen und man so den wenigen Raum optimal nutzen konnte.

Und in Deutschland?

In Deutschland dauerte es noch eine kleine Weile, bis das erste Hochhaus gebaut wurde. Dieses stand in Jena, trug den Namen Bau 15, war 42 Meter hoch und hatte immerhin 11 Stockwerke aufzuweisen. Entworfen wurde es von einem Architekten namens Friedrich Pützer. Das Gebäude gehörte der Carl Zeiss AG, einer Firma, die optische Geräte herstellte und die es auch heute noch gibt.

Auf dem Foto siehst du das erste Hochhaus, das im Jahr 1915 in Jena erbaut wurde. Weitere Hochhäuser entstanden  in den 20er Jahren.

Wo steht heute das höchste Gebäude?

Das höchste Gebäude der Welt steht heute übrigens in Dubai in den Vereinigten Emiraten und heißt Burj Khalifa. Benannt wurde es nach dem Präsidenten der Vereinigten Emirate. Es wurde Anfang 2010 eingeweiht und ist 828 Meter hoch.


Blick zurück

Damit man überhaupt höhere Gebäude bauen konnte, war eine Erfindung sehr wichtig, die des Fahrstuhls. Man hätte zwar durchaus höhere Häuser bauen können, aber wer schleppt schon gerne seine Einkäufe über viele Stockwerke? Da dachten die Menschen im 19. Jahrhundert nicht so sehr viel anders als heute. Der Aufzug wurde schon 1852 erfunden und zwar von einem Amerikaner namens Elisha Grave Otis.


Der erste Aufzug lief in New York im Jahr 1857. Nachdem sich diese Erfindung durchgesetzt hatte - 1873 gab es schon 2000 Fahrstühle, mit denen Personen befördert wurden - wurden auch Gebäude von mehr als sechs Stockwerken gebaut. Mehr als sechs Treppen wollte keiner steigen. Für die weitere Entwicklung war allerdings auch die Bauweise wichtig, man griff auf den Stahlskelettbau zurück. So konnten schon bis zum Ende des 19. Jahrhunderts Gebäude mit immer weiteren Stockwerken errichtet werden, die in die Höhe ragten.